Ukraine-Krieg

Fraport lässt Aktivität in Russland ruhen

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport arbeitet vorerst nicht mehr mit dem Pulkowo-Flughafen in St. Petersburg zusammen. Eine Beteiligung soll zurückgeholt werden.

Fraport lässt Aktivität in Russland ruhen

dpa-afx Frankfurt

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport lässt wegen des Angriffs auf die Ukraine seine Aktivitäten am Pulkowo-Flughafen in St. Petersburg ruhen. Man erbringe in der zweitgrößten Stadt Russlands keine Beratungsleistungen mehr und transferiere kein Betriebs-Know-how, sagte ein Sprecher des MDax-Konzerns. Vor Ort habe man kein eigenes Personal und sei auch nicht in den Betrieb des Flughafens involviert. Die Fraport-Aktie schloss am Freitag 9,7% schwächer mit 50,36 Euro.

Die Fraport AG ist über eine Holding in Zypern seit 2009 Minderheitsgesellschafter des Flughafenbetreibers Northern Capital Gateway und hat den Ausbau des viertgrößten russischen Flughafens in den vergangenen Jahren mit vorangetrieben. 2013 wurde ein zweites Terminal eröffnet. Weitere Eigner sind die russische VTB Bank sowie die griechische Copelouzos Group. Die Beteiligung in Höhe von 25% sehe das Unternehmen als Vermögenswert, teilte Fraport mit. Der Konzern werde selbstverständlich alles unternehmen, um diesen Vermögenswert zurückzuerhalten, um ihn nicht dem russischen Staat zu schenken.

Ein Verkauf sei bis zum Ablauf der Flughafenkonzession im Jahr 2040 aber vertraglich ausgeschlossen. Es gehe um Forderungen in einer niedrigen dreistelligen Millionenhöhe. Beim Einstieg hatte Fraport die eigene Beteiligung auf rund 170 Mill. Euro beziffert.

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