Globale Immobilienmärkte kühlen ab
Globale Immobilienmärkte kühlen ab
knd Frankfurt
Die weltweiten Immobilienmärkte verlieren an Dynamik. Laut dem UBS Global Real Estate Bubble Index 2025 droht das größte Blasenrisiko derzeit in Miami. Auch Tokio und Zürich gelten als besonders gefährdet, während die deutschen Großstädte Frankfurt und München nach deutlichen Preisrückgängen erstmals seit Jahren Anzeichen einer Stabilisierung zeigen.
„Die Euphorie ist verflogen; das durchschnittliche Blasenrisiko in den großen Städten ist das dritte Jahr in Folge gesunken“, sagt Matthias Holzhey, Autor der Studie und Leiter Investment Office von UBS Global Wealth Management.
Städte, die 2021 noch der höchsten Risikokategorie zugeordnet waren – etwa Frankfurt, Paris, Toronto, Hongkong oder Vancouver – verzeichneten inflationsbereinigt durchschnittliche Rückgänge von fast 20% gegenüber ihren Höchstständen vor der Zinswende.

In den europäischen Metropolen zeige sich nach der Marktberuhigung ein differenziertes Bild: Während das Blasenrisiko vielerorts moderat bleibe, sei es in Städten wie Paris, London und Mailand niedrig und deute auf eine geringe Korrekturgefahr hin. „Die Angebotsknappheit und solide Nachfrage schaffen eine gute Basis für eine allmähliche Erholung der Immobilienpreise. Europaweit bleibt die Entwicklung jedoch von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und politischen Entscheidungen abhängig“, sagt Tobias Vogel, CEO UBS Europe.
Besonders problematisch bleibt die mangelnde Erschwinglichkeit: In Honkong entspricht der Kauf einer 60-Quadratmeter-Wohnung dem 14-fachen eines durchschnittlichen Jahreseinkommens. Auch in Tokio, Paris und London haben sich die Immobilienpreise von den lokalen Einkommen abgekoppelt.