Hellofresh hebt nach flottem Start Umsatzprognose an

Kochboxversender mit positivem Cash-flow

Hellofresh hebt nach flottem Start Umsatzprognose an

ge Berlin – Der Kochboxversender Hellofresh hebt nach einem flotten ersten Quartal seine Umsatzprognose für das gesamte Jahr an. Peilte das seit einem halben Jahr börsennotierte Start-up bislang ein um Wechselkurseffekte bereinigtes Plus von 25 bis 30 % an, sollen die Erlöse nun um 30 bis 35 % klettern. Hinzu kommen die Umsätze des unlängst erworbenen kleinen US-Konkurrenten Green Chef. Das auf vegane Mahlzeiten spezialisierte Unternehmen soll ab April zusätzliche Erlöse von etwa 15 Mill. Dollar je Quartal beisteuern. Ohne Einbeziehung dieser Akquisition will Hellofresh im Schlussquartal erstmals zumindest beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schwarze Zahlen schreiben, bekräftigte die Tochter der Start-up-Schmiede Rocket Internet bei Vorlage ihrer Zahlen für die ersten drei Monate.Dabei zeigt das in Berlin ansässige Unternehmen stolze Zuwachsraten von jeweils etwa 60 % bei Kunden, Bestellungen und ausgelieferten Mahlzeiten. Besonders kräftig war das Wachstum auf dem bei weitem wichtigsten Markt, den USA, der für etwa zwei Drittel der Kunden und der währungsbereinigten Erlöse steht. Dank des zuletzt schwachen Euro blieb vom insgesamt 60-prozentigen Umsatzplus auf Basis stabiler Wechselkurse (und sogar 73 % in den USA) tatsächlich “nur” ein Zuwachs von 44 % auf 295,6 Mill. Euro im Quartal.Zugleich konnte der operative Verlust in den USA – wo Hellofresh mit Blue Apron konkurriert – merklich verringert werden. Zwar war die bereinigte Ebitda-Marge mit minus 7,6 % immer noch überdurchschnittlich hoch, doch lag sie um 11,4 Prozentpunkte unter dem Wert vor Jahresfrist. In den restlichen neun Ländern, in denen Hellofresh zudem tätig ist – beispielsweise Deutschland, Großbritannien, Australien und seit neuestem Kanada – liegt die Ebitda-Marge mit minus 1 % inzwischen bei nahe null.Erstmals kann das 2011 gegründete Start-up auch einen positiven operativen Cash-flow von nahezu 7 Mill. Euro ausweisen. Dank des Börsengangs im November verfügte Hellofresh per Ende März über 330 Mill. Euro an liquiden Mitteln.