Here erweitert Kreis der Gesellschafter

Mitsubishi Corp. und NTT investieren - Deutsche Autobauer behalten Mehrheit

Here erweitert Kreis der Gesellschafter

sp Berlin – Der japanische Mischkonzern Mitsubishi Corporation und der ebenfalls in Tokio ansässige IT-Dienstleister Nippon Telegraph and Telephone Corporation (NTT) steigen im großen Stil beim niederländischen Navigationsspezialisten Here ein. Über die neu gegründete Coco Tech Holding mit Sitz in den Niederlanden übernehmen die Konzerne 30 % an dem Technologieunternehmen, wie Here mitteilt.Verkäufer sind die deutschen Autobauer Audi, BMW und Daimler, die die ehemalige Nokia-Tochter im Sommer 2015 für knapp 3 Mrd. Euro übernommen haben und ihre Beteiligung im Zuge der Transaktion um knapp ein Drittel auf rund 54 % zurückfahren. Intel Capital, die sich 2017 mit 15 % beteiligt hatte, reduziert ihren Anteil ebenfalls. Außerdem zeichnen Mitsubishi Corp. und NTT über ihre Holding neue Anteile, weshalb sich auch die Beteiligungen der deutschen Zulieferer Bosch und Continental sowie des japanischen Elektronikkonzerns Pioneer an Here reduzieren (siehe Grafik). Zur Bewertung und den weiteren Details der Transaktion, die noch im ersten Halbjahr 2020 über die Bühne gehen soll, haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.”Die Beteiligung bedeutet auch, dass wir unseren Gesellschafterkreis jenseits der Autobranche erweitern”, betont Here-Chef Edzard Overbeek. Das passt zur Ausrichtung des operativen Geschäfts von Here, das sich längst nicht mehr auf die Autobranche fokussiert, sondern zunehmend auf Navigationsdienste etwa für die Logistik oder andere industrielle Anwendungen setzt. Industrielle Kunden im BlickMit Mitsubishi Corp. und NTT als neuen Ankeraktionären hofft das Unternehmen Wachstumspotenzial in Japan und darüber hinaus im gesamten asiatischen Raum zu heben. Das Investment der beiden japanischen Konzerne markiert den Start einer Kooperation von Mitsubishi Corp. und NTT bei der Entwicklung von Angeboten für die Digitalisierung von unterschiedlichen Branchen, die die Konzerne ebenfalls am Freitag bekannt gaben. – Bericht Seite 7