md Frankfurt – Der schwedische Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) hat mit überraschend positiven Aussagen zum dritten Geschäftsquartal (31. August) für eine Stimmungsaufhellung bei Anlegern gesorgt, die sich auf viele Unternehmen der europäischen Textilbranche auswirkte. Während die Papiere von H&M in Stockholm zeitweise um 13 % haussierten, schloss der spanische Euro-Stoxx-50-Wert Inditex 5 % fester. In Deutschland legte die Hugo-Boss-Aktie 2,3 % zu.H&M rechnet für das Ende August beendete Geschäftsquartal den Angaben zufolge wieder mit einem Gewinn im operativen Geschäft. Nach vorläufigen Zahlen kommt der Konzern auf ein Vorsteuerergebnis von rund 2 Mrd. skr (192 Mill. Euro).Im zweiten Quartal hatte die Covid-19-Pandemie H&M in die roten Zahlen getrieben; zeitweilig waren damals rund 80 % der über 5 000 Filialen der Kette geschlossen. Zu Beginn des dritten Quartals waren noch etwa 900 der zum Konzern gehörenden Läden zu, heißt es in der Mitteilung. Bis Ende August sei diese Zahl auf gut 200 geschrumpft.Die Folgen der Pandemie bekamen die Schweden aber auch im dritten Geschäftsquartal zu spüren: Die Erlöse sanken im Vergleich zur Vorjahreszeit um 19 % auf 50,9 Mrd. skr. In den jeweiligen Landeswährungen belief sich der Rückgang laut H&M auf 16 %. Im zweiten Quartal war der Umsatz im Jahresvergleich noch um die Hälfte eingebrochen.Insgesamt erhole sich H&M in der Coronakrise schneller und kräftiger als erwartet, hieß es in Analystenkreisen. Die jüngsten Kollektionen seien gut angekommen. Zudem habe H&M auf Kostenkontrolle geachtet.