Halbleiter

Intel startet fulminant in „entscheidendes Jahr“

Der Chip-Riese Intel sieht kein Ende der globalen Halbleiter-Engpässe, die unter anderem der Autoindustrie schwer zu schaffen machen. Die „beispiellose Nachfrage“ strapaziere die Lieferketten in der Branche, so der neue Intel-Chef Pat Gelsinger....

Intel startet fulminant in „entscheidendes Jahr“

hei Frankfurt

Der Chip-Riese Intel sieht kein Ende der globalen Halbleiter-Engpässe, die unter anderem der Autoindustrie schwer zu schaffen machen. Die „beispiellose Nachfrage“ strapaziere die Lieferketten in der Branche, so der neue Intel-Chef Pat Gelsinger. Es fehle an Fertigungskapazitäten, Material für Leiterplatten sowie an Bauteilen. Die Investitionen, um den Mangel zu beheben, würden Jahre brauchen. Gelsinger, der erst vor kurzem die Führung von Intel übernahm, will den Konzern verstärkt auch als einen Auftragsfertiger etablieren. 2021 sei ein „entscheidendes Jahr“ für Intel. Rückschläge bei der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und der Vormarsch der Chip-Architektur der britischen Firma ARM brachten Intel zuletzt verstärkt unter Druck.

Der US-Konzern hat im ersten Quartal bei Umsatz und Ergebnis noch Rückschläge hinnehmen müssen, schlug sich aber besser als noch im Januar erwartet. Der Konzernumsatz war mit 18,6 Mrd. Dollar fast stabil und lag 1,1 Mrd. Dollar höher als zunächst avisiert. Doch knickte das Nettoergebnis um 41% auf 3,4 Mrd. Dollar ein; das Ergebnis je Aktie sackte um 37% auf 0,82 Dollar ab.

Während das Kerngeschäft mit PC-Chips um 8% auf 10 Mrd. Dollar zulegte, enttäuschte der hochmargige Bereich Data Center, wo der Erlös um 20% absackte. Dies schlug direkt aufs Ergebnis durch. Die Aktie sackte an der Nasdaq vor dem Wochenende zeitweilig um 6,5% ab.

Ein operativer Cash-flow von 5,5 Mrd. Dollar floss unter anderem in die Dividenden von 1,4 Mrd. Dollar und Aktienrückkäufe von 2,3 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit Umsätzen von insgesamt 77 Mrd. Dollar und einem Ergebnis je Aktie von 4 Dollar.