Airline bestreitet "Plan B"

ITA Airways sieht sich bereit für Zusammenschluss mit Lufthansa

Die italienische Fluggesellschaft ITA Airways sieht sich bereit für den Zusammenschluss mit der Lufthansa. Der steht jedoch unter dem Vorbehalt, dass die EU-Kartellbehörden zustimmen. An einem Gewinn flog ITA knapp vorbei.

ITA Airways sieht sich bereit für Zusammenschluss mit Lufthansa

ITA Airways sieht sich bereit für
Zusammenschluss mit Lufthansa

Airline bestreitet „Plan B“ – Deutliches Wachstum

bl Mailand

Die staatliche italienische Luftfahrtgesellschaft ITA Airways sieht sich nach dem operativen Break-even im vergangenen Jahr für 2024 auf einem guten Weg. Unternehmenspräsident Antonino Turicchi zeigte sich bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Rom jedoch beunruhigt über die Auflagen der EU-Kommission für eine Genehmigung der geplanten Übernahme durch die Lufthansa. Es sei „besorgniserregend“, wenn Brüssel acht von 15 Interkontinentalverbindungen für problematisch halte. Die EU-Wettbewerbsbehörde hat Bedenken wegen möglicher Einschränkungen bei der Qualität und möglicher Preiserhöhungen infolge der geplanten Übernahme. Sie erwartet bis zum 26. April neue Vorschläge von Lufthansa und ITA Airways. Brüssel will bis zum 6. Juni über eine Genehmigung entscheiden.

ITA Airways senkt Nettoverlust deutlich

Turicchi bestritt, dass es einen Plan B gebe, sollte das Vorhaben untersagt werden. Im Übrigen handle es sich nicht um eine Rettungsaktion für ITA Airways. Im Gegenteil: Damit könne die Gesellschaft wachsen und wettbewerbsfähiger werden. Mit einem Umsatzzuwachs von 58% auf 2,4 Mrd. Euro, einem Passagierplus von 47% auf 14,8 Millionen und einem auf 5 (Vorjahr: 486) Mill. Euro reduzierten Nettoverlust habe die Fluggesellschaft gezeigt, „dass wir uns ökonomisch und finanziell gut entwickelt haben und auf den Finanzmärkten Mittel für den Erwerb neuer Flugzeuge beschaffen konnten“. Hätten die bisherigen Partner Air France/KLM und Delta nicht de facto die Zusammenarbeit aufgekündigt, wären 100 Mill. Euro mehr in der Kasse, sagte Turicchi. Den Kassenbestand gab er mit 450 Mill. Euro an. Dazu trug eine letzte staatliche Kapitalspritze 250 Mill. Euro bei.

ITA Airways ist offiziell kein Rechtsnachfolger der Alitalia, die fast durchwegs Verluste schrieb und immer wieder vom Staat gerettet werden musste. Die Gesellschaft will ihren Flugzeugbestand verjüngen und 2024 von 85 auf 96 Maschinen erhöhen. Im ersten Quartal wuchsen die Einnahmen um 41%, die Auslastung (Load Factor) verbesserte sich von 73 auf 78%. Nach früheren Angaben peilt ITA für 2024 einen Umsatz von 3,4 Mrd. Euro und einen Nettogewinn an.

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