dpa-afx/Reuters Amsterdam/Frankfurt – Trotz der Wiedereröffnung von Restaurants und Lokalen hat die Lieferando-Muttergesellschaft Just Eat Takeaway.com im dritten Quartal mehr Geschäft gemacht. Konzernweit legte die Zahl der Bestellungen um ein Viertel auf 266 Millionen zu, teilte das Unternehmen in Amsterdam mit. Bei konstanten Wechselkursen hat Just Eat Takeaway den Bruttowarenwert um gut ein Fünftel auf 6,8 Mrd. Euro gesteigert.

Allerdings tut sich der niederländisch-britische Konzern in den USA schwer, wo sowohl die Bestellungen als auch der Bruttowarenwert kaum stiegen.

Investoren reagierten enttäuscht. Die Aktie des Essenslieferdienstes gab an der Amsterdamer Börse am Mittwoch um bis zu 5,8% nach und notierte damit auf dem tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren. Die US-Bank J.P. Morgan belässt ihre Einstufung für Just Eat Takeaway auf „neutral“. Das dritte Quartal habe die Erwartungen einen Tick verfehlt.

„Da der größte Teil der Welt zum Leben vor der Pandemie zurückkehrt, ist unser Wachstum im dritten Quartal 2021 stark geblieben“, sagte Vorstandschef Jitse Groen. An seinen Jahreszielen hält der Konzern fest. So sollen die Bestellungen ohne die US-Tochtergesellschaft Grubhub um mehr als 45% zulegen. Der Bruttotransaktionswert inklusive Grubhub soll bei 28 Mrd. bis 30 Mrd. Euro liegen. Den operativen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen veranschlagt das Management weiter auf 1 bis 1,5% des Bruttotransaktionswerts.

Weitere Einzelheiten will das Unternehmen an seinem Kapitalmarkttag am 21. Oktober vorstellen. Just Eat Takeaway konkurriert unter anderem mit Delivery Hero und Deliveroo in Europa sowie Uber Eats und Doordash in Übersee.