Kartellstrafe für italienische Ölkonzerne
Die italienische Kartellbehörde hat gegen den Energiekonzern Eni und fünf weitere Ölgesellschaften Geldstrafen von insgesamt mehr als 936 Mill. Euro verhängt. Den Unternehmen werde vorgeworfen, den Wettbewerb beim Verkauf von Kraftstoff behindert zu haben, teilte die Behörde am Freitag mit. Die höchste Strafe entfällt mit 336 Mill. Euro auf Eni. Betroffen sind zudem Esso, Italiana Petroli (IP), Q8, Saras und Tamoil. Die Firmen sollen zwischen Januar 2020 und Juni 2023 als Kartell den Preis für eine Biokraftstoff-Komponente abgesprochen haben, die in die Gesamtkosten für Kraftstoff einfließt.
Eni wies den Vorwurf zurück und kündigte an, die Entscheidung gerichtlich anfechten zu wollen. Der Vorwurf der Behörde basiere auf einer „Rekonstruktion, die die Marktlogik ignoriert und die Fakten falsch darstellt“, teilte der Konzern mit. Auch IP und Q8 wiesen die Anschuldigungen zurück. Q8 teilte mit, eine Berufung vor dem regionalen Verwaltungsgericht zu prüfen. Saras erklärte, stets im Einklang mit den Kartellvorschriften gehandelt zu haben und sich das Recht vorzubehalten, die Entscheidung anzufechten. Die übrigen Unternehmen antworteten zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.