LEG Immobilien strebt für 2026 Rekordergebnis an
LEG Immobilien strebt für 2026 Rekordergebnis an
LEG Immobilien strebt für 2026 Rekordergebnis an
Höhere Mieten und Verkäufe treiben den Gewinn
dpa-afx Düsseldorf
Der Immobilienkonzern LEG sieht sich nach einem starken Wachstum des operativen Gewinns in den ersten drei Quartalen auf gutem Weg zu seinen Jahreszielen. Im kommenden Jahr will der Konzern noch eins drauflegen, die wichtige Ergebniskennziffer AFFO (Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit bereinigt um aktivierte Investitionen) soll dann bei 220 bis 240 Mill. Euro herauskommen – das wäre ein neuer Rekord, wie LEG am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Aktie legte zuletzt um rund 1% auf 65,15 Euro zu.
Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum bleibe unverändert hoch, und die Immobilienpreise zögen an, hieß es vom Konzern weiter. Auch im dritten Quartal habe sich LEG erneut dynamisch entwickelt. In den ersten neun Monaten war der AFFO dadurch um gut 19% auf 181,3 Mill. Euro gestiegen. Die Nettokaltmiete kletterte dank der Integration des von Adler Group übernommenen Portfolios von Brack Capital Properties um knapp 7% auf 687,7 Mill. Euro.
Die Mieteinnahmen auf vergleichbarer Fläche stiegen Ende September von 6,79 Euro pro Quadratmeter vor einem Jahr auf 7,01 Euro. Dazu hätten nur die Mieterhöhungen im frei finanzierten Bestand beigetragen, hieß es im Quartalsbericht. Höhere Mieten im geförderten Bestand seien erst wieder im kommenden Jahr möglich. Mit knapp 30.000 geförderten Einheiten gehört LEG zu den größten Anbietern von Sozialwohnungen in Deutschland.
Wieder mehr Interesse von potenziellen Wohnungskäufern
Die Mieten sollen 2025 wegen der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum um 3,4 bis 3,6% steigen. 2026 erwartet das Unternehmen einen Anstieg um 3,8 bis 4,0%. Das Wachstum der Mieteinnahmen beschleunige sich und der Umfang der aktiv betriebenen Verkäufe übertreffe die Erwartungen, schrieb Jefferies-Analyst Pierre-Emmanuel Clouard.
LEG kündigte weitere Wohnungsverkäufe „in signifikanter Größenordnung“ an. Das Management geht davon aus, diese noch bis Jahresende abzuschließen. Nach einer zunächst verhaltenen Belebung habe das Interesse an den zum Verkauf stehenden Wohnungen inzwischen „deutlich“ zugenommen. Der Immobilienkonzern hat rund 5.000 Wohnungen zum Verkauf gestellt, darunter 1.350 Wohneinheiten in Ostdeutschland der ehemaligen Adler-Tochter.
Unterm Strich erwirtschaftete LEG in den ersten drei Quartalen dank der höheren Immobilienpreise einen Gewinn von gut 1,1 Mrd. Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern einen Überschuss von gut 10 Mill. gemacht. Für das zweite Halbjahr rechnet LEG bei der Neubewertung der Immobilien mit einem Plus von bis zu 2%.
Bereits im Gesamtjahr 2024 hatte es der Immobilienkonzern wieder in die schwarzen Zahlen geschafft, nachdem die Düsseldorfer 2023 ihr Immobilienportfolio deutlich abwerten mussten und unter dem Strich deshalb einen milliardenschweren Verlust ausgewiesen hatten. Dem Unternehmen hatten wie der ganzen Branche deutlich gestiegene Zinsen zu schaffen gemacht. LEG begann, Immobilien zu verkaufen, um die Schulden abzubauen.
