Mann tut, was Frau kann
Der neue Novartis-Chef Vas Narasimhan leitete vor seiner CEO-Position die Medikamentenentwicklung des Schweizer Pharmakonzerns. Emma Walmsley, seit knapp einem Jahr an der Spitze des Rivalen GlaxoSmithKline, führte zuvor Consumer Health der Briten. Mit der 13 Mrd. Dollar schweren Auflösung ihres 2014 gegründeten Joint Venture tun beide, was sie können: Walmsley mit Pillen und Pasten und Narasimhan mit vollen Taschen im Kerngeschäft Krebsbekämpfung und Expansion in neue Technologien. Eigentlich legte Walmsley die Priorität auf Forschung. Dies belegte sie mit dem Ausstieg aus der Auktion für die Selbstmedikation von Pfizer. Der Novartis-Deal will dazu nicht passen, doch immerhin sind die Briten damit einen Minderheitsgesellschafter los. Der Deal zeigt, dass in diesem Fall Narasimhan, der den ersten möglichen Exit-Zeitpunkt nutzt, am längeren Hebel sitzt. Investoren machen in der unterschiedlichen Richtung von Big Pharma – mehr Forschung und Technologie hier, stärker im Verbrauchergeschäft dort – auf beiden Seiten die richtige Medizin aus. wb