Haushaltswaren

Onlinehändler Overstock bietet erfolgreich für Bed Bath & Beyond

Die Assets der insolventen US-Haushaltswarenkette Bed Bath & Beyond stehen vor dem Verkauf. Den Zuschlag sichert sich der Onlinehändler Overstock.

Onlinehändler Overstock bietet erfolgreich für Bed Bath & Beyond

Assets von Bed Bath & Beyond vor Verkauf

Insolvente US-Haushaltswarenkette akzeptiert Gebot von Onlinehändler Overstock

xaw New York

Die insolvente US-Haushaltswarenkette Bed Bath & Beyond hat ein Gebot des Onlinehändlers Overstock für ihre Assets akzeptiert. In der 21,5 Mill. Dollar schweren Transaktion sollen das intellektuelle Eigentum des zahlungsunfähigen Unternehmens, Geschäftsdaten, Rechte an mobilen Apps sowie bestimmte Lieferverträge enthalten sein, wie aus am Donnerstag eingereichten Gerichtsdokumenten hervorgeht. Zudem will Overstock bestimmte Verbindlichkeiten des Einzelhändlers übernehmen.

Abhängig ist der Deal noch von der Zustimmung eines Insolvenzgerichts in New Jersey, eine diesbezügliche Anhörung ist für Dienstag angesetzt. Keinen Einfluss soll der Assetverkauf auf die Pläne haben, bis Ende des laufenden Monats alle der einst 360 Filialen von Bed Bath & Beyond in den USA zu schließen. Die Haushaltswarenkette, die laut Analysten nicht ausreichend auf die wachsende Bedeutung des E-Commerce und das veränderte Einkaufsverhalten von Kunden reagierte, stellte im April einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts. Damit verschaffte sie sich Luft, um Schlussverkäufe abzuhalten und verbleibende Vermögenswerte zu veräußern.

Gemäß der Gerichtsdokumente nahm Bed Bath & Beyond ein sogenanntes “Stalking Horse Bid” von Overstock an – dies bezeichnet ein Anfangsgebot, durch das ein Kaufinteressent in Kooperation mit dem insolventen Unternehmen das untere Ende der Auktionsspanne festlegt. Für seine Beteiligung erhält der Initialbieter üblicherweise eine Vergütung, sollte letztlich ein anderer Käufer den Zuschlag erhalten. Im Fall von Overstock und Bed Bath & Beyond wären es 2% des Anfangsgebots gewesen. Doch offenbar stellten sich keine weiteren Interessenten für die Assets des Einzelhändlers ein.

Die Overstock-Aktie legte auf die Mitteilung hin im außerbörslichen Handel um 17% zu, stand nach der Eröffnung an der Wall Street am Freitag aber unter Druck. Der Händler ist eigentlich für sein Angebot an schweren Möbeln bekannt, hat sein Angebot an Dekor- und Kleinartikeln zuletzt aber ausgebaut. Der Niedergang von Bed Bath & Beyond eröffnete für Overstock bereits Gelegenheiten, Vertriebspartner der Kette abzuwerben.

Sollte der Assetverkauf von Bed Bath & Beyond nächste Woche nicht die Genehmigung des Insolvenzgerichts finden, stünden für einzelne Marken des Unternehmens noch Ersatzbieter bereit. Der Auktionsprozess für die Kinderbedarfstochter Buy Buy Baby läuft indes von vornherein getrennt. Laut Insidern besteht an dieser größeres Interesse als an der Muttergesellschaft. Potenzielle Käufer erwägen durchaus, die 120 Filialen von Buy Buy Baby weiterzubetreiben.

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