Der US-Pharmakonzern Pfizer übernimmt für bis zu 7,3 Mrd. Dollar den auf Abnehmmedikamente spezialisierten Entwickler Metsera. Das Unternehmen will sich damit einen Platz auf dem lukrativen Markt für Medikamente zur Gewichtsreduktion sichern. Die Aktien von Metsera schossen am Montag im US-Handel mehr als 60% auf Werte über 54 Dollar in die Höhe. Die Papiere von Pfizer legten um rund 2% zu. Pfizer zahlt 47,50 Dollar in bar pro Metsera-Aktie, was einem Aufschlag von rund 43% auf den Schlusskurs vom Freitag entspricht. Zudem kann Metsera eine weitere Zahlung von 22,50 Dollar pro Aktie erhalten, die an das Erreichen bestimmter Meilensteine geknüpft ist.

Mit dem Zukauf reagiert Pfizer auch auf Rückschläge bei der Entwicklung eigener Mittel. Die Entwicklung einer einmal täglich einzunehmenden Version der Abnehmpille Danuglipron wurde im April eingestellt. Zuvor war bei einem Studienteilnehmer ein möglicher medikamentenbedingter Leberschaden aufgetreten, der sich nach Absetzen des Medikaments zurückbildete. Ende 2023 hatte Pfizer die Entwicklung einer zweimal täglich einzunehmenden Version wegen Nebenwirkungen aufgegeben.

Metsera wurde 2022 gegründet und ist seit Januar an der Nasdaq notiert. Der am weitesten entwickelte Medikamentenkandidat, MET-097i, zeigte laut Metsera in einer mittleren Studienphase einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 11,3%.