Onlinehandelsriese

Rekordstrafe treibt Alibaba in die Verlustzone

Beim chinesischen Onlinehandelsriesen Alibaba Group Holding fallen mit dem vierten Geschäftsquartal zum 31. März erstmals seit neun Jahren wieder rote Zahlen an. Für die Periode wird ein Verlust über knapp 7,7 Mrd. Yuan (rd. 1 Mrd. Euro) gezeigt,...

Rekordstrafe treibt Alibaba in die Verlustzone

nh Schanghai

Beim chinesischen Onlinehandelsriesen Alibaba Group Holding fallen mit dem vierten Geschäftsquartal zum 31. März erstmals seit neun Jahren wieder rote Zahlen an. Für die Periode wird ein Verlust über knapp 7,7 Mrd. Yuan (rd. 1 Mrd. Euro) gezeigt, nachdem man im Vorjahreszeitraum auf einen Gewinn von 3,2 Mrd. Yuan gekommen war. Die Entwicklung beruht allerdings auf einem Sonderfaktor. Alibaba war unlängst vom chinesischen Marktregulator SAMR wegen monopolistischen Verhaltens und anderer Wettbewerbsverstöße zu einer rekordhohen Strafe in der chinesischen Unternehmensgeschichte von 18,2 Mrd. Yuan verdonnert worden.

Die Buße kann von Alibaba problemlos verdaut werden, zumal der E-Commerce-Primus im Reich der Mitte operativ besser als erwartet abschneidet und eine hohe Wachstumsdynamik an den Tag legt. Zuletzt kletterten die Erlöse um 64% auf 187 Mrd. Yuan, im gesamten Geschäftsjahr zogen sie um 41% auf 717 Mrd. Yuan an. Für das neue Geschäftsjahr prognostiziert Alibaba eine Umsatzsteigerung um mindestens 30% auf dann etwa 930 Mrd. Yuan.