Autoindustrie

Rom unterstützt Stellantis massiv

Die italienische Regierung unterstützt den Autokonzern Stellantis mit Milliardenbeträgen. Zusammen mit einem staatlich garantierten Milliardenkredit erhält das Unternehmen mehr als 8 Mrd. Euro.

Rom unterstützt Stellantis massiv

bl Mailand

Die Regierung in Rom unterstützt den italienisch-französischen Autokonzern Stellantis mit Milliardenbeträgen. Nachdem die frühere Fiat Chrysler (FCA) kurz vor der Fusion mit PSA Peugeot Citroën Opel einen staatlich garantierten Kredit über 6,3 Mrd. Euro erhalten hatte, sollen nun 600 Mill. Euro an Staatshilfen in den Bau einer 1,5 Milliarden Euro teuren Batteriefabrik im süditalienischen Termoli fließen. Weitere 1,2 Mrd. Euro könnten für die Entwicklung innovativer Antriebssysteme und Innovationen bereitgestellt werden.

Rom erwartet im Gegenzug die Sicherung von Arbeitsplätzen in Italien. FCA hatte kurz vor dem Zusammenschluss zugesagt, 5,2 Mrd. Euro im Bel Paese zu investieren. Ein Teil davon ist bereits realisiert.

Unterdessen herrscht in Turin, dem traditionellen Zentrum der italienischen Autoindustrie, Katzenjammer. Der noch immer wichtigste Automobilstandort des Landes hatte gehofft, den Zuschlag für den Bau der Batteriefabrik zu bekommen. Der Großraum Turin hat in den letzten Jahrzehnten massiv an Bedeutung verloren und ist zudem stark konzentriert auf den Bau von Komponenten für klassische Antriebe. In den beiden Stellantis-Werken sind nur noch 14 000 Mitarbeiter beschäftigt, von denen viele in Kurzarbeit sind. In der Region sind auch viele Zulieferer beheimatet.