Medienkonzern

RTL will 600 Stellen in Deutschland abbauen – Mehr Fokus auf Streaming

Die Konjunkturschwäche schlägt unerbittlich auf das TV-Werbegeschäft privater deutscher Medienkonzerne. Nun sollen bei RTL rund 600 Stellen wegfallen und der Fokus noch stärker auf die Streaming-Angebote gerichtet werden.

RTL will 600 Stellen in Deutschland abbauen – Mehr Fokus auf Streaming

RTL will 600 Jobs in
Deutschland streichen

Reuters Berlin

Die TV-Sendergruppe RTL zieht Konsequenzen aus dem schwachen Werbegeschäft und will in Deutschland rund 600 Jobs abbauen. Alle Standorte von RTL Deutschland seien betroffen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. RTL wolle sich noch stärker auf Streaming fokussieren. „Diese Maßnahmen werden so sozialverträglich wie möglich im Rahmen eines speziellen Abfindungsprogramms und mit Altersteilzeitregelungen umgesetzt.“

Der Jobabbau sei tiefgreifend, aber zwingend notwendig und werde die Position von RTL in Deutschland angesichts der strukturellen und konjunkturellen Herausforderungen nachhaltig stärken, sagte Stephan Schmitter, der Chef von RTL Deutschland. „Der Medienmarkt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel.“ Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, richte man die Senderkette noch konsequenter auf das Streaminggeschäft aus. Zu der Bertelsmann-Tochter gehören neben dem Stammhaus RTL unter anderem die Sender Vox, n-tv und der Streamingdienst RTL+. Die Sender leiden seit Jahren unter dem schwachen Werbemarkt und der Konkurrenz durch US-Streamingdienste wie Netflix.