Automatisierungstechnik bleibt das Sorgenkind
Automatisierungstechnik bleibt das Sorgenkind
Automatisierungstechnik bleibt Sorgenkind
Siemens-Finanzvorstand rechnet mit weiteren Belastungen – Trennung von Healthineers bringt Milliardengewinn
mic München
Im Interview Seite 9
Siemens erwartet keine schnelle Lösung für die Probleme in der Automatisierungstechnik, die mitverantwortlich sind für eine zurückhaltende Konzernprognose 2025/2026. Man habe dort alle Hebel in die Hand genommen, sagte Finanzvorstand Ralf Thomas im Interview der Börsen-Zeitung. Bewegung sei im Prinzip etwas Gutes: „Aber Bewegung bedeutet natürlich auch, dass wir noch nicht am Ziel sind.“ Die Unwägbarkeiten im Markt der Automatisierungstechnik seien immer noch groß.
Thomas erwartet nach eigener Auskunft nicht, dass die Schwächeperiode in dem Markt noch deutlich länger anhält, als sie es ohnehin schon tut. Aber auch im laufenden Geschäftsjahr werde es noch Kosten für Anpassungsmaßnahmen geben – Siemens baut in dem Bereich Stellen ab. Wenn man diese herausrechne, sei die Sparte Digital Industries – zu der die Automatisierungstechnik gehört – deutlich besser unterwegs, als es sich im Moment darstelle.
Der Vorstand sagte, der Dekonsolidierungsgewinn für Siemens bei der geplanten Trennung von der Tochter Siemens Healthineers sei „hoch, sehr hoch“. Auf die Frage, ob es mehr als ein einstelliger Milliardenbetrag sei, erwiderte er: „Ja, aber ein Spekulieren macht jetzt wirklich keinen Sinn.“ Auf jeden Fall emanzipiere die Größenordnung des Buchgewinns den Konzern vom Nachdenken, ob das Projekt eine gute Idee sei oder nicht, wenn man es auf dieses Thema konzentrieren würde.
Thomas bekräftigte, dass die Bahntechnik weiter zum Konzern gehört: „Mobility beansprucht wenig Kapital und liefert sehr kontinuierlich Cash Flows.“ Dort könne Siemens anders als bei Healthineers global skalierbare Künstliche Intelligenz einsetzen.
