Softbank verengt Fokus auf KI
Softbank verengt Fokus auf KI
Softbank verengt Fokus auf künstliche Intelligenz
Zahl der Beteiligungen schrumpft um fast ein Viertel
mf Tokio
Der japanische Technologie-Investor Softbank Group konzentriert sich voll auf Investitionen in künstliche Intelligenz. Die Holding hat ihre Tochtergesellschaften um fast ein Viertel reduziert und sich von Geschäftsbereichen getrennt, die keine Synergieeffekte mit ihrem verengten Fokus auf künstliche Intelligenz-Infrastruktur bieten. Parallel bestätigte Softbank Berichte, dass die Tochtergesellschaft für die Vision Funds (SVF) ihr Personal um ein Fünftel verringert. Das entspricht rund 50 Stellen.
Investition in OpenAI
Das Unternehmen von Starinvestor Masayoshi Son investiert kräftig in Infrastruktur für generative KI, darunter den Bau von Datenzentren im Rahmen der Stargate-Initiative sowie direkte Kapitalspritzen in OpenAI, Intel und TSMC. Um die langfristige Strategie umzusetzen, in KI und innovative Technologien zu investieren, werde die Organisation angepasst, erklärte ein SVF-Sprecher zum Personalabbau. Die Vision Funds 1 und 2 hielten zu Ende Juni insgesamt 335 Unternehmen, die fast alle mit KI zu tun haben.
Die Börse honoriert die Neuausrichtung der Investmentstrategie. Die Softbank-Aktie erreichte am Donnerstag nach einem Anstieg um mehr als das Doppelte seit dem Jahreswechsel ein Rekordhoch seit der Internetblase und ist nun mit einem Anteil von 2% am Topix Japans viertschwerstes Börsenunternehmen hinter Toyota, der Finanzgruppe Mitsubishi UFJ und Sony. Die Differenz zwischen Marktkapitalisierung und Nettoanlagevermögen schrumpfte auf 20%. Das persönliche Vermögen von Gründer und CEO Son wuchs laut dem Bloomberg-Milliardär-Index in diesem Jahr um 144% auf 38,7 Mrd. Dollar – ebenfalls ein Rekordwert.
Investmentbank verkauft
Laut dem Bericht zum Geschäftsjahr mit Bilanzstichtag 31. März 2025 schrumpfte die Zahl der Holding-Einheiten von 1254 um 23% zum Vorjahr auf 965. Damit gab es erstmals seit 2016 weniger als 1.000 Beteiligungen. Allerdings lässt sich ein großer Teil des Rückgangs auf den Verkauf der US-Investmentbank Fortress im Mai 2024 an den Mubadala-Vermögensfonds der Vereinigten Arabischen Emirate zurückführen.
Softbank hatte Fortress 2017 kurz nach der Gründung des ersten Vision Fund übernommen, um deren Investment-Knowhow für die Fondszukäufe zu nutzen. Konzernchef Son hatte 2022 erklärt, sich auf die KI-Revolution zu konzentrieren und „Manager für künstliche Superintelligenz“ zu werden. Seitdem gab es zwei Entlassungswellen bei der Vision-Tochter.
