Lohnverhandlungen

Tarifabschluss bei Volkswagen

Nach intensiven Verhandlungen haben sich Volkswagen und die IG Metall auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Entgelte werden ab Juni 2023 um 5,2% und ab Mai 2024 um weitere 3,3% erhöht. Außerdem gibt es eine Einmalzahlung von 3000 Euro auf zwei Jahre verteilt.

Tarifabschluss bei Volkswagen

Die 125.000 Beschäftigten bei Volkswagen in Westdeutschland erhalten angesichts der hohen Teuerung einen kräftigen Lohnaufschlag. Man habe sich am frühen Mittwochmorgen nach einem mehr als zwölfstündigen Verhandlungsmarathon auf einen neuen Haustarifvertrag geeinigt, der Einkommenserhöhungen in zwei Stufen um insgesamt 8,5% sowie eine Einmalzahlung von 3000 Euro netto bei einer Laufzeit von 24 Monaten vorsehe, teilte die IG Metall mit und bestätigte damit Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. Damit orientiert sich der Haustarif an dem in Baden-Württemberg für die Metall- und Elektroindustrie erzielten Pilotabschluss.

VW bestätigte die Einigung. Verhandlungsführer Arne Meiswinkel erklärte: „Wir haben innerhalb der Friedenspflicht in einer gesamtwirtschaftlich außergewöhnlichen Situation einen Abschluss erzielt, mit dem wir sowohl bei Beschäftigten als auch Unternehmen für nachhaltige Planungssicherheit und Stabilität sorgen.“

Vereinbart wurde eine Erhöhung der Tarifgehälter um 5,2% ab Juni 2023 und um weitere 3,3% ab Mai 2024. Hinzu komme eine steuer- und abgabenfreie Pauschale zum Inflationsausgleich von 3000 Euro, die laut IG Metall in zwei Tranchen im Februar 2023 (2000 Euro) und bis Januar 2024 (1000 Euro) gestückelt wird. VW erklärte, die Zahlungen flössen jeweils im März.

Die bei VW geltende Altersteilzeitregelung sei bis Ende 2027 verlängert worden. Außerdem vereinbarten die Tarifparteien eine Verbesserung der Freistellungszeiten. Die Beschäftigten können wählen, ob sie die tarifliche Zusatzvergütung kassieren, oder in freie Tage wandeln. Statt bisher drei Tage können nach Gewerkschaftsangaben fortan alle Beschäftigten durch Umwandlung bis zu sechs freie Tage in Anspruch nehmen. Die tariflich vereinbarte Zahl von 1400 Ausbildungsplätzen pro Jahr sei nicht angetastet worden.

Die IG Metall hatte 8% höhere Löhne bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert.