Nutzfahrzeugindustrie

Traton hebt Margenprognose an

Der Nutzfahrzeugkonzern Traton hat Umsatz und Ergebnis in den ersten drei Monaten kräftig gesteigert. Trotz weiter bestehender Unsicherheiten wurde die Prognose für das Gesamtjahr angehoben.

Traton hebt Margenprognose an

Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton hat ihren Gewinn im ersten Quartal kräftig gesteigert und hebt ihre Prognose für das Gesamtjahr an. Der Umsatz sei um 15 % auf rund 6,5 Mrd. Euro gestiegen, das bereinigte operative Ergebnis habe sich auf 510 (i. V. 161) Mill. Euro verdreifacht, teilte der Hersteller von Lkw und Bussen der Marken Scania, MAN und VW Montagabend mit. Abzüglich Kosten von 362 Mill. Euro für den Arbeitsplatzabbau bei MAN blieben 150 Mill. Euro übrig. Für die geplante Schließung des MAN-Werks im österreichischen Steyr habe Traton noch keine Rückstellungen verbucht. Die Belegschaft dort hatte einen Verkauf des Werks abgelehnt.

“Die Geschäftsentwicklung hat im ersten Quartal nochmals an Fahrt gewonnen“, sagte Vorstandschef Matthias Gründler. „Daher blicken wir nun etwas optimistischer auf den weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs.“ Die operative Umsatzrendite könnte mit bis zu 7 % besser ausfallen als bisher mit 5 bis 6 % erwartet. Im ersten Quartal lag die Kennziffer bereinigt bei 7,9 %. In der großen Bandbreite spiegele sich die Unsicherheit in Bezug auf die Corona-Pandemie und die weltweiten Lieferketten wider. Der Mittelzufluss aus dem Industriegeschäft (Cash-flow) soll in diesem Jahr zwischen 500 und 700 Mill. Euro liegen. In der Prognose seien die Kosten für die Sanierung von MAN und die geplante Übernahme des US-Konkurrenten Navistar aber noch nicht enthalten.

Im vorbörslichen Handel legte die Traton-Aktie um 3,6% auf 25,49 Euro zu. Damit näherten sich die Titel einem Zwischenhoch, das Anfang März bei 25,57 Euro markiert worden war.

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