Tourismus

Tui Cruises verschafft sich Kapitalmarktzugang

Das Kreuzfahrtunternehmen Tui Cruises, ein Joint Venture des Touristikkonzerns Tui und des Kreuzfahrtriesen Royal Caribbean, hat eine erste unbesicherte Anleihe über 300 Mill. Euro begeben. Wie die 2007 gegründete Gesellschaft mitteilte, hat die...

Tui Cruises verschafft sich Kapitalmarktzugang

ste Hamburg

Das Kreuzfahrtunternehmen Tui Cruises, ein Joint Venture des Touristikkonzerns Tui und des Kreuzfahrtriesen Royal Caribbean, hat eine erste unbesicherte Anleihe über 300 Mill. Euro begeben. Wie die 2007 gegründete Gesellschaft mitteilte, hat die Anleihe eine Laufzeit von fünf Jahren, eine Kündigungssperrfrist von zwei Jahren und einen Kupon von 6,5% pro Jahr.

Den Bruttoerlös aus der Emission will Tui Cruises für allgemeine Unternehmenszwecke und zur Zahlung von Transaktionskosten, Gebühren und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Bond verwenden. Das Angebot war nach Angaben von Tui mehr als fünffach überzeichnet. Bei der Emission, mit der sich Tui Cruises erstmals einen Kapitalmarktzugang als erweiterte Finanzierungsquelle für Um- und Refinanzierungen verschaffe, agierten J.P. Morgan und BNP Paribas als globale Koordinatoren und Orderbuchführer. Ferner waren Citigroup, Commerzbank, Crédit Agricole, DZ Bank und Unicredit als Orderbuchführer mandatiert. Bislang wurde die Expansion aus dem Cash-flow der Gesellschaft und über Bankkredite finanziert.

Die Platzierung der Tui-Cruises-Anleihe und die ebenfalls sehr nachgefragte Tui-Wandelanleihe vor wenigen Wochen seien wichtige Signale für künftige Finanzierungen, Investitionen und für die Zukunft der Unternehmen, meinte Tui-Finanzvorstand Sebastian Ebel. Die mehrfach überzeichneten Anleihen zeigten, dass Investoren von der Strategie der Tui, den Perspektiven der Kreuzfahrtbranche und des Tourismus sowie der Rückkehr zum Erfolgs- und Wachstumskurs nach der Pandemie überzeugt seien. „Erfreulich ist, dass die Kreuzfahrtbuchungen für die zweite Jahreshälfte und für 2022 und 2023 sich gut entwickeln“, so Ebel. Tui musste in der Coronakrise mit staatlichen Milliardenhilfen gestützt werden.