Seit Jahren versucht das Berliner Molekulardiagnostik-Unternehmen Epigenomics für seinen Bluttest zur Früherkennung von Darmkrebs die Kostenerstattung durch das US-Gesundheitssystem zu erreichen. Im Februar hatten die Centers for Medicare & Medicaid Services (CMS) auf Antrag von Epigenomics ein entsprechendes Prüfverfahren eingeleitet. Die Reaktionen im Rahmen der Frist für öffentliche Kommentare in dem Verfahren seien in “überwältigendem Maß positiv” ausgefallen, jubelte das Management im Halbjahresbericht, und der Aktienkurs kletterte mit dem hoffnungsvollen Blick auf rund 70 Millionen Sozialhilfeempfänger und knapp 70 Millionen Senioren, die im Rahmen von Medicare und Medicaid Gesundheitsleistungen erhalten, auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Von der Börsenreaktion auf den negativen CMS-Vorentscheid scheint man bei Epigenomics nun ebenfalls überwältigt zu sein. Es ist zwar nicht der erste Rückschlag in den USA. Die bereits am Samstag veröffentlichte Entscheidung will das Management den Investoren aber erst heute Nachmittag erklären. sp