US-Gericht verurteilt Toyota zu Millionenstrafe
Reuters/BZ New York – Ein Gericht im US-Bundesstaat Minnesota hat den japanischen Autobauer Toyota zu fast 11 Mill. Dollar Schadenersatz verurteilt. Die Geschworenen sahen die Hauptverantwortung für einen Unfall mit mehreren Toten im Jahr 2006 beim Hersteller. Die Kläger hatten geltend gemacht, dass der Unfall durch ein klemmendes Gaspedal ausgelöst worden sei. Toyota hatte in den Jahren 2009 und 2010 mehr als zehn Millionen Fahrzeuge wegen Bremsproblemen zurückgerufen.Der damalige Unfall könne zum Teil auf einen Konstruktionsfehler des Wagens der Baureihe Camry 1996 zurückgeführt werden, befand die Jury in Minneapolis. Demnach trägt Toyota 60 % der Schuld für die Tragödie mit drei Toten und zwei Schwerverletzten. Der Fahrer des Camry, Koua Fong Lee, sei zu 40 % verantwortlich, meinten die Geschworenen laut Medienberichten.Lee, seine Familie, die verletzten Unfallopfer und deren Angehörige hatten die Klage gegen Toyota angestrengt. Sie brachten vor, dass Lees Auto wegen eines Defekts unfreiwillig beschleunigte und ein anderes Fahrzeug rammte. Toyota erwiderte, es habe keinen Defekt gegeben. Vielmehr sei Lee fahrlässig und ein unerfahrener Autofahrer gewesen, der das Gaspedal mit der Bremse verwechselt habe.