Öl- und Gaskonzern

Wintershall Dea restrukturiert

Wintershall Dea fährt einen harten Sparkurs und streicht weltweit fast jede vierte Stelle. Auch der Vorstand wird verkleinert.

Wintershall Dea restrukturiert

Wintershall Dea restrukturiert und streicht Stellen

Reuters Frankfurt

Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea tritt nach dem Aus seiner Geschäfte in Russland auf die Kostenbremse. Rund 500 der weltweit mehr als 2.000 Stellen sollen abgebaut werden, davon etwa 300 in Deutschland, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Vorstand wird von vier auf drei Personen verkleinert. Technologievorstand Hugo Dijkgraaf verlässt Wintershall Dea Ende November. Für die Umstrukturierung fallen im dritten Quartal Rückstellungen von 225 Mill. Euro an. Der Konzern erhofft sich durch die Maßnahmen jährliche Kosteneinsparungen von 200 Mill. Euro.

Wintershall Dea hatte im Januar das Aus seiner Geschäfte in Russland angekündigt. Diese machten zuletzt rund 50% der gesamten Produktion aus. Das Unternehmen entstand 2019 aus dem Zusammenschluss der BASF-Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea. Der Ludwigshafener Chemiekonzern hält noch 72,7%, der Rest liegt bei der ehemaligen Dea-Eignerin Letter One.