– Herr Ohler, hohe Abschreibungen drückten 2016 den Gewinn von Wacker Chemie. Wie sieht’s 2017 aus?Die Abschreibungen haben 2016 einen Spitzenwert erreicht. Sie resultieren von unseren Großinvestitionen am US-Standort Tennessee. 2017 und die nächsten Jahre investieren wir deutlich unter den Abschreibungen.- Und die Preise?Wir hatten 2016 Preisdruck in allen Bereichen. Das Ergebnis steigerten wir überwiegend durch deutlich höhere Absatzmengen und Kosteneinsparungen. Der überproportionale Volumenzuwachs konnte die negativen Preiseffekte überkompensieren.- Wie ist der Konzern ins neue Jahr gestartet?Wir sind gut ins laufende Jahr gestartet. Im Januar verzeichnete Wacker Chemie weiterhin hohe Absatzmengen und Kapazitätsauslastungen. Die Preise bei Polysilicium und Halbleiterwafern haben sich erholt.- Der Aktienkurs gab nach Veröffentlichung der vorläufigen Jahreszahlen des Konzerns spürbar nach. Worauf führen Sie das zurück?Wir haben leicht über der Konsensschätzung abgeschlossen. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten schon sehr gut gelaufen. Von daher vermute ich Gewinnmitnahmen.—-Das Interview führte Stefan Kroneck.