Ja, es gibt auch Quartalsabschlüsse des Online-Modehändlers Zalando, die Anleger positiv überraschen. Häufig – und für einen MDax-Wert eigentlich zu häufig – gerät die Aktie nach Vorlage der Zahlen aber unter Druck. So wie gestern, als der Vorstand nach Sichtung erster Zahlen für Januar bis März eine operative Marge von 1,0 bis 3,0 % ankündigte. Da Analysten glatt 3 % prognostiziert hatten, ging der Wert zwischenzeitig kräftig auf Tauchstation. Sicherlich, der Titel war zuletzt gut gelaufen und notierte am Vortag nicht weit unter dem Allzeithoch von 41,12 Euro je Aktie. Dennoch ist verwunderlich, dass das Zalando-Management – allen voran Finanzchef Rubin Ritter – die Anleger immer wieder derart überraschen kann. Vielleicht sollten die smarten Software-Jungs in Berlin nicht nur Algorithmen für die momentan beworbene “Man Box” entwickeln – für den höchstpersönlich passenden computergenerierten Style des trendigen Trendsetters. Auch ein Programm für das Erwartungsmanagement von Analysten wäre nicht schlecht. Etwas weniger Enttäuschung täte dem Aktienkurs jedenfalls gut. ge