Konjunktur

US-Arbeitsmarkt verliert weiter an Schwung

Der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt verliert weiter an Dynamik. Zugleich mehren sich Anzeichen steigender Preise, was die Diskussion darüber anheizen dürfte, wann die Notenbank beginnt, ihre Anleihenkäufe zurückzufahren.

US-Arbeitsmarkt verliert weiter an Schwung

Der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt verliert weiter an Dynamik. Zugleich mehren sich Anzeichen zunehmender Inflation, was die Diskussion darüber anheizen dürfte, wann die Notenbank beginnt, ihre Anleihenkäufe zurückzufahren. Nach Angaben des Arbeitsministeriums zogen die saisonbereinigten Erstanträge auf Arbeitslosengeld vergangene Woche um 13 000 auf 861 000 an. Zudem wurden die Zahlen aus der Vorwoche um 55 000 auf 848 000 nach oben korrigiert.

Beide Werte lagen deutlich über den Markterwartungen und signalisieren nach Ansicht von Analysten womöglich eine Trendwende, deren Dauer entscheidend davon abhängen wird, wie schnell die Impfungen gegen das Coronavirus voranschreiten und Teil-Lockdowns für Wirtschaft und Gesellschaft aufgehoben werden können.

Schwächeres Wachstum zeichnet sich auch am Häusermarkt ab. Wie das Handelsministerium meldete, gaben die Baubeginne im Januar um 6,0 % nach. Indes deutet der Anstieg der Einfuhrpreise auf zunehmenden Inflationsdruck hin. Laut Arbeitsministerium verteuerten sich Importe im Januar um 1,4 %, die deutlichste Steigerung seit März 2012. Im Vorjahresvergleich kletterten die Preise um 0,9 %, die erste jährliche Zunahme seit Januar 2020.

Trotz der wachsenden Inflationssorgen betonte James Bullard, Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, dass eine Verringerung der Anleihekäufe nicht bevorstehe. Dennoch „achten wir sehr genau darauf, dass die Inflation nicht außer Kontrolle gerät“, sagte Bullard. Zuvor sagte Patrick Harker, Präsident der Fed in Philadelphia, dass „die Teuerungsrate in absehbarer Zeit 2 % nicht übersteigen wird“.