Pipeline-Projekt

USA bekräftigen Widerstand gegen Nord Stream 2

US-Außenminister Antony Blinken hat das Pipeline-Projekt Nord Stream2 erneut kritisiert und mögliche Sanktionen erwähnt.

USA bekräftigen Widerstand gegen Nord Stream 2

Reuters Berlin/Brüssel

US-Außenminister Antony Blinken hat das Pipeline-Projekt Nord Stream2 erneut kritisiert und mögliche Sanktionen erwähnt. Das Projekt, das mehr russisches Gas nach Westeuropa bringen soll, gefährde die Position der Ukraine und sei gegen Europas Energieinteressen, sagte Blinken in Brüssel. Dagegen sagte der außenpolitische Sprecher der CDU, Jürgen Hardt, zu Reuters, dass die Pipeline zu Ende gebaut werden sollte.

Blinken hatte am Dienstag erstmals Bundesaußenminister Heiko Maas persönlich getroffen und schon dabei den Widerstand der US-Regierung gegen Nord Stream 2 bekräftigt. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums hatte danach bekannt gegeben, dass Blinken „vergeblich“ seine Kritik geäußert habe. In der Bundesregierung hieß es, an der Position Berlins habe sich nichts geändert. Man lehne exterritoriale Sanktionen der USA ab und halte an der Pipeline fest, die fast fertig gebaut ist.

Sie noch zu stoppen „würde wahrscheinlich Milliardenforderungen der beteiligten Unternehmen nach sich ziehen, auch russischer“, sagte Hardt. Um transatlantische Spannungen abzubauen, sollten die Europäer mit den USA zudem einen „strategischen Dialog über Energiesicherheit“ führen, „der natürlich die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen Ländern mit umfasst“. FDP und Grünen fordern einen Baustopp.