Übernahmeangebot

Veolia macht Suez neue Versprechungen

Veolia Environnement versucht, Suez mit einem nachgebesserten Angebot zu umgarnen.

Veolia macht Suez neue Versprechungen

wü Paris

Veolia Environnement versucht, Suez mit einem nachgebesserten Angebot zu umgarnen. Der Umweltdienstleister, der Anfang Februar 18 Euro je Aktie geboten hatte, erhöhte jedoch nicht den Preis. Dafür verspricht er, die Aktivitäten seines kleineren Konkurrenten in Frankreich nach der Übernahme nicht aufzuspalten, sondern im Ganzen an den französischen Investmentfonds Meridiam zu verkaufen. Mit ihm hatte er ursprünglich nur die Veräußerung der französischen Suez-Wassersparte vereinbart, um die Bedenken der Wettbewerbshüter zu zerstreuen.

Nun soll Meridiam auch die Abfallaktivitäten von Suez in seiner Heimat übernehmen. Die französischen Aktivitäten des umworbenen Umweltdienstleisters mit ihren mehr als 25000 Mitarbeitern kommen auf einen Umsatz von 5 Mrd. Euro. Der Gesamtumsatz von Suez belief sich letztes Jahr auf 17,2 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 4,5% im Vergleich zu 2019 entspricht. Die vorgeschlagene Lösung koste Veolia etwas, aber der Konzern sei bereit dazu, dies zu ertragen, sollte es helfen, aus der festgefahrenen Situation herauszukommen, sagte Veolia-Chef Frérot.

Allerdings knüpft er das nachgebesserte Angebot an die Bedingung, dass Suez auf anvisierte Verkäufe von Aktivitäten im Ausland verzichtet, vor allem auf die Veräußerung der Abfallaktivitäten in Australien und Großbritannien. Suez wehrt sich seit Monaten mit aller Macht gegen den Übernahmeversuch Veolias. Der Verwaltungsrat werde die jetzt präsentierte Lösung prüfen, auch wenn es dem gemachten Vorschlag an Ernsthaftigkeit mangele, erklärte der Konzern.