Haustarifvertrag

Volkswagen erzielt Einigung mit IG Metall

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten von Volkswagen haben Arbeitgeber und IG Metall in der fünften Verhandlungsrunde eine Einigung erzielt. Das Tarifpaket mit einer Laufzeit von 23 Monaten bringt den VW-Beschäftigten eine...

Volkswagen erzielt Einigung mit IG Metall

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten von Volkswagen haben Arbeitgeber und IG Metall in der fünften Verhandlungsrunde eine Einigung erzielt. Das Tarifpaket mit einer Laufzeit von 23 Monaten bringt den VW-Beschäftigten eine Lohnanhebung um 2,3% ab Januar 2022. Zudem sollen einmalig im Juni 1000 Euro ausgezahlt werden, die es als Corona-Beihilfe rückwirkend für den Zeitraum ab dem 1. März 2020 geben soll. Hinzu komme ein einmaliger arbeitgeberfinanzierter Versorgungsbaustein von 150 Euro. Ab September 2021 kommt dann eine monatliche Zulage von 150 Euro zum Monatsentgelt hinzu.

Die Gewerkschaft hatte bei den seit Januar laufenden Verhandlungen für die Beschäftigten in den sechs westdeutschen VW-Werken Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel ursprünglich 4% mehr Lohn und den Erhalt der 1400 Lehrstellen bis 2030 gefordert. Letzteres sicherte der Autobauer ebenfalls zu. Volkswagen hatte zuletzt einen Mix aus einer Einmalzahlung und einer prozentualen Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von insgesamt zweieinhalb Jahren angeboten. Das hatte die IG Metall noch als „absolut indiskutabel“ zurückgewiesen.

Für die rund 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie hatten sich die Verhandlungspartner in Nordrhein-Westfalen bereits Ende März geeinigt. Die Vereinbarung soll Modellcharakter für ganz Deutschland haben. Demnach sollen die Arbeitnehmer bis Juni eine Coronaprämie von 500 Euro erhalten. Hinzu kommen Sonderzahlungen in 2022 und ab 2023 regelmäßig einmal im Jahr. Dieses „Transformationsgeld“ kann auch zur Arbeitszeitverkürzung eingesetzt werden und damit die Beschäftigung in der Branche sichern, die mit bundesweit 3,9 Millionen Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Land ist. Die Beschäftigungssicherung hatte bei beiden Parteien die größte Rolle gespielt.

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