Das Investoreninteresse an den Flugtaxi-Start-ups ebbt nicht ab. Am Mittwoch teilte die vor einem Jahrzehnt gegründete Volocopter mit, dass sie in einer neuen Finanzierungsrunde (Series D) insgesamt 200 Mill. Euro eingesammelt hat. Damit wird die laut Informationsdienst „Pitchbook“ in den vorangegangenen drei Runden eingesammelte Summe von gut 120 Mill. Euro nahezu verdreifacht. In der dritten Runde vor gut einem Jahr hatte Volocopter 87 Mill. Euro zu einer Bewertung von knapp 570 Mill. Euro eingesammelt. Diesmal dürfte die Bewertung mindestens auf Dollarbasis die Milliarde geknackt haben, so dass sich der Flugtaxi-Entwickler nun zur stetig wachsenden Einhörner-Herde zählen darf. Der Wettbewerber Lilium hatte sich dieser bereits im vergangenen Jahr angeschlossen, nachdem in einer Finanzierungsrunde 240 Mill. Dollar zu einer entsprechenden Bewertung eingeworben werden konnten.

Neben allen bestehenden An­teilseignern – darunter der chinesische Automobilkonzern Geely, der Stuttgarter Autobauer Daimler, DB Schenker und Intel Capital – haben sich auch zahlreiche Neulinge in die Investorenriege eingereiht. Darunter befinden sich Fonds, die von Black­Rock verwaltet werden, das Infrastrukturunternehmen Atlantia, Avala Capital, der Autozulieferer Continental, der technologieorientierte Investmentfonds Jericho Capital, der Wagniskapitalzweig des Telekomkonzerns NTT sowie einige Family Offices.

Die frischen Mittel will Volocopter nutzen, um den Zulassungsprozess des elektrischen Flugtaxis Volocity zu finanzieren und die Eröffnung der ersten kommerziellen Routen zu beschleunigen. Als weltweit einziges Flugtaxi-Start-up mit Design Organisation Approval (DOA) der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) rechnet Volocopter mit der Eröffnung der ersten kommerziellen Flugtaxistrecken innerhalb der nächsten zwei Jahre. Zwar ist noch nicht bekannt, wo die ersten Routen eröffnet werden. Geplant sind allerdings Flugtaxidienste in Singapur und Paris. Weitere Routen soll es in den USA, Asien und Europa geben.

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