Dritter Anlauf

Vonovia prüft Milliardengebot für Deutsche Wohnen

Zwei Versuche den nächstgroßen Rivalen zu übernehmen, sind bereits gescheitert. Dennoch erwägt Vonovia laut Bloomberg eine neuerliche Offerte im Volumen von 18 Mrd. Euro.

Vonovia prüft Milliardengebot für Deutsche Wohnen

Der Immobilienkonzern Vonovia prüft offenbar einen dritten Versuch, seinen nächstgrößeren Rivalen Deutsche Wohnen zu übernehmen. Diesmal könnte mehr als 18 Mrd. Euro, oder 50 Euro je Aktie, für die Übernahme geboten werden, heißt es bei mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Vonovia strebt eine einvernehmliche Transaktion mit Deutsche Wohnen an, heißt es bei den Personen. Endgültige Entscheidungen seien noch nicht gefallen und es sei nicht sicher, dass die Transaktion zustande kommt. Sprecher der beiden Unternehmen waren am Pfingstmontag nicht sofort erreichbar.

Zusammen besitzen die Unternehmen über eine halbe Million Wohnungen. Die Aktien der Deutsche Wohnen sind in diesem Jahr um 3% gestiegen, aktuell ist die Berliner Firma gut 16 Mrd. Euro wert. Anteilsscheine von Vonovia hingegen haben im selben Zeitraum 13% verloren, die Bochumer sind an der Börse derzeit rund 30 Mrd. Euro wert.

Die Deutsche Wohnen hatte zuletzt von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts profitiert, den Mietendeckel des Berliner Senats Mitte April zu kippen. Dennoch handeln ihre Aktien nach wie vor unter ihrem Nettovermögenswert von 52,50 Euro je Anteilsschein.

Zuletzt hatte Vonovia ihrer Rivalin im Februar 2016 Avancen gemacht, konnte deren Investoren damals jedoch nicht überzeugen. Deutsche Wohnen nannte den Übernahmeversuch seinerzeit feindlich und nicht im besten Interesse der eigenen Aktionäre.

Vonovia hatte vergangenes Jahr Berater an Bord geholt, um ein erneutes Gebot zu prüfen. Dazu kam es zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht.

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