Wohnimmobilien

Vonovia streicht Annahmeschwelle aus Angebot

Vonovia geht auf Nummer sicher und streicht die Mindestannahmeschwelle für die Übernahme von Deutsche Wohnen. Damit stellt der Großvermieter sicher, dass der Milliardendeal im dritten Anlauf gelingt.

Vonovia streicht Annahmeschwelle aus Angebot

ab Köln

Vonovia streicht die Annahmeschwelle im Übernahmeangebot für Deutsche Wohnen. Das teilte der Wohnungskonzern am M;ontagabend mit und bestätigte damit Informationen der Börsen-Zeitung. Mit diesem Schritt sichert sich der Bochumer Wohnimmobilienkonzern gegen alle Eventualitäten im Rahmen der laufenden freiwilligen Offerte ab. Bislang lag die Mindestannahmequote bei 50 %. Mit dem Wegfall der Schwelle verlängert sich die erste Annahmefrist automatisch um 14 Tage bis zum 4. Oktober. Die Frist wäre ursprünglich am 20. September abgelaufen.

Mit dem Streichen der Annahmeschwelle stellt Deutschlands größter Vermieter das Gelingen der größten Übernahme am europäischen Wohnimmobilienmarkt sicher. Erstens eröffnet sich dadurch die Möglichkeit für eine zweite Annahmefrist, die es dann auch Indexfonds ermöglicht, ihre Aktien in die Offerte einzureichen. Sollte das noch nicht genügen, um die 50-%-Schwelle zu überspringen, hat Vonovia Zugriff auf Aktien aus einer Kapitalerhöhung von Deutsche Wohnen (vgl. BZ vom 24. August). Sollte die Mehrheit am Grundkapital dann immer noch nicht erreicht sein, kann am Markt zugekauft werden.

Bisher hat sich Vonovia nach eigenen Angaben bis Montagabend mehr als 40 Prozent der Deutsche-Wohnen-Anteile gesichert. Für die Deutsche Wohnen gebe es keine triftigen Gründe, die Zustimmung zum Verzicht auf die Mindestannahmeschwelle zu verweigern, hieß es vom Übernahmeziel.

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