Vor den in der kommenden Woche anstehenden zinspolitischen Tagungen der großen Notenbanken sind die Aktienmärkte am Donnerstag von Zurückhaltung geprägt gewesen und haben seitwärts tendiert. So gab der Dax bis auf 14197 Zähler nach und schloss kaum verändert bei 14265 Punkten. Der Euro Stoxx 50 schloss ebenfalls kaum verändert bei 3921 Zählern. Hingegen gewann der MDax 0,8% auf 25465 Punkte. Aroundtown legten 10,6% auf 2,46 Euro zu. Infolge von Spekulationen über steigende Stahlpreise gewannen Thyssenkrupp 7,2% auf 5,85 Euro und Salzgitter ebenfalls 7,2% auf 30,20 Euro. Die DWS Group ermäßigte sich um 0,9 % auf 30,72 Euro.

Nach den deutlichen Verlusten des Vortags kam es am Ölmarkt zu einer Stabilisierung auf dem ermäßigten Niveau. Brent Crude lag am frühen Abend bei 77,13 Dollar je Barrel.

Die Renditestrukturkurve des Bundes setzt ihre Inversion immer mehr fort. Damit stellen sich die Marktteilnehmer darauf ein, dass die Konjunktur in die Rezession abgleiten wird. Die 30-jährige Bundrendite lag abends bei 1,60% nach 1,58% am Tag zuvor. Die zehnjährige Bundrendite lag bei 1,83% nach 1,79% am Mittwoch.

Der Euro hat sich robust über der Marke von 1,05 Dollar gehalten. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte bis zum Abend um 0,5% auf 1,0556 Dollar. Der Greenback litt indes unter eher schwach ausgefallenen Daten vom US-Jobmarkt – so nahmen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas zu.

Die BayernLB rechnet mit einer weiterhin hohen Volatilität auf den Kapitalmärkten. „2023 kann es nochmals zu Turbulenzen kommen“, sagte Chefvolkswirt Jürgen Michels . Die erwarteten starken Schwankungen begründet er mit der abnehmenden Liquidität der Zentralbanken für die Märkte. Das unsichere geopolitische Umfeld verheiße wenig Gutes für die Entwicklung der Konjunktur.

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