Fondsdienstleister im Visier

Wettbieten um JTC zeichnet sich ab

Gleich zwei Interessenten werben um den Fondsdienstleister JTC aus Jersey. Kommt es zum Abschluss, verschwindet eine weitere FTSE-250-Gesellschaft vom Kurszettel.

Wettbieten um JTC zeichnet sich ab

Wettbieten um JTC zeichnet sich ab

Warburg Pincus und Permira interessieren sich für den Fondsdienstleister

hip London

Der Fondsdienstleister JTC ist in den Fokus von gleich zwei Finanzinvestoren gerückt. Wie die einst als Jersey Trust Company bekannte FTSE-250-Gesellschaft mitteilt, hat sie ein unverbindliches Angebot von Warburg Pincus erhalten. Zuvor hatte bereits die Private-Equity-Gesellschaft Permira Interesse bekundet. Die JTC-Aktie notierte in London am Nachmittag mit einem Plus von 13%.

Aus Sicht des Analysten Jacob Armstrong von Stifel Europe könnte sich hier eine „Konkurrenzsituation“ entwickeln wie bei einem weiteren Dienstleister der Finanzbranche, der Sanne Group. Sie wurde 2022 von der Apex Group für 1,5 Mrd. Pfund von der Börse genommen. Auch Cinven hatte damals Interesse gezeigt.

Niedrige Bewertungen ziehen Käufer an

Niedrige Bewertungen machen börsennotierte britische Gesellschaften für Finanzinvestoren und strategische Käufer aus dem Ausland attraktiv. Zuletzt bot Basepoint 490 Mill. Pfund für International Personal Finance.  In den vergangenen Monaten wurde bereits der Autoversicherer Direct Line von Aviva übernommen. Der Pfandleiher H&T ging an Firstcash Holdings.

Wie der Pflichtveröffentlichung von JTC zu entnehmen ist, lehnte die Gesellschaft bereits zwei frühere Angebote von Warburg Pincus ab. Im Portfolio der Private-Equity-Gesellschaft befinden sich mit Evelyn Partners, Intra Fi und Miax schon andere Unternehmen der Branche. Der JTC-Board prüft derzeit neben dem aktuellen Angebot des Finanzinvestors auch noch die mittlerweile vierte Offerte von Permira.