Märkte am Morgen

Europas Aktien starten leichter – Adidas verlieren 9 Prozent

Während sich Anleger trotz deutlich verbesserter Geschäftszahlen von Adidas abwenden, greifen sie bei Porsche trotz Krise zu. Im Blick ist heute auch die Zinssitzung der Fed.

Europas Aktien starten leichter – Adidas verlieren 9 Prozent

Die europäischen Aktienmärkte starten mit leichten Abschlägen in den Handel zur Wochenmitte. Der Dax notiert im frühen Handel mit 24.167 Zählern und ist damit 0,2% tiefer als am Vortagesschluss. Der deutsche Leitzindex hatte den Handel am Dienstag mit einem Gewinn von 1% beendet. Der Euro Stoxx 50 Index ist im frühen Geschäft ebenfalls tiefer. Er notiert wenige Minuten nach der Handelseröffnung ebenfalls mit einem Minus von 0,2% und liegt bei 5.371 Punkten. Im Fokus der Anleger steht neben den Quartalsberichten von Unternehmen die Zinssitzung der US-Notenbank. Es wird erwartet, dass sie am Abend unveränderte Leitzinsen bekanntgegeben wird.

Trotz positiver Geschäftszahlen musste Adidas einen deutlichen Kursverlust von 8,9% verbuchen. Die Anleger könnten sich von der Vorsicht des Konzern bezüglich der weiteren USA-Geschäfte angesteckt haben lassen. Adidas hat aufgrund der Unsicherheiten von einer Prognoseerhöhung abgesehen.

Am Vortag hatten die Anleger insbesondere die Aktie von Heidelberger Druck im Blick, die kräftig zulegen konnte. Die Aussicht auf margenstarke Rüstungsgeschäfte heizt der Aktie von Heidelberger Druck auch am Mittwoch weiter ein. Die Papiere gewinnen im Frankfurter Frühhandel weitere 16,3%. Am Dienstag hatten sie 35,6% gewonnen, nachdem der Konzern eine Kooperation mit dem Rüstungshersteller Vincorion gemeldet hatte.

Gewinnrückgang bei Mercedes-Benz

Die stark gestiegenen US-Importzölle und das schwache China-Geschäft brockten Mercedes-Benz im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang ein. Zusätzlich drückten Sondereffekte wie die Kosten des angelaufenen Personalabbaus das Ergebnis, teilte der Autobauer am Mittwoch mit. Von April bis Juni sackte das Betriebsergebnis um gut zwei Drittel auf 1,3 Mrd. Euro ab. Bereinigt um die Sondereffekte halbierte sich der operative Gewinn auf 2 Mrd. Euro, was der Dax-Konzern mit Zöllen und dem makroökonomischen Umfeld begründete. Angesichts des „dynamischen Geschäftsumfelds“ sei das ein robustes Finanzergebnis, erklärte Mercedes-Chef Ola Källenius. Die Aktie verliert im frühen Handel 1,2%.

Von Porsche, deren Gewinn ebenfalls um zwei Drittel zusammenschrumpfte, hatten die Anleger aber anscheinend noch schlechtere Zahlen erwartet. Die Vorzugsaktie der Stuttgarter legte um 2,6% zu.

Der Chemiekonzern BASF stellt sich wegen der trüben Weltkonjunktur auf schwierigere Geschäfte ein. In der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum in allen großen Wirtschaftsregionen nachlassen, teilte das Ludwigshafener Unternehmen mit. Die Nachfrage nach Chemieprodukten werde weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Zudem blieben die Margen - besonders bei Basischemikalien - wegen einer anhaltend hohen Produktverfügbarkeit am Markt unter Druck. Den im vergangenen Jahr angestoßenen Konzernumbau will Vorstandschef Markus Kamieth vorantreiben. Die Aktie von BASF liegt im frühen Geschäft mit 0,9% im Plus.

Euro legt zu

Ruhig ist es derzeit noch an den Devisenmärkten. Der Euro kostet zur Zeit 1,1562 Dollar und ist damit 0,2% über dem Wert des Vortages. Die zehnjährige Bundrendite ist mit 2,69% unverändert gegenüber Dienstagabend.