Greenwashing-Debatte

Grüner Name zieht Anleger an

Neuer Name, neue Investoren? Mit Blick auf Nachhaltigkeit scheint dies zu funktionieren, zeigt eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE. Allerdings ist der Effekt nur kurzfristig.

Grüner Name zieht Anleger an

Grüner Name zieht Anleger an

sar Frankfurt

Unternehmen können offenbar durch eine Namensänderung neue Investoren anlocken. Das zeigt eine Studie des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE. Sie basiert auf einer Textanalyse von Formularen, die von Unternehmen nach einer Namensänderung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurden. Viele dieser Namensänderungen könnten demnach „als eine neue Form von Greenwashing interpretiert werden“, so das Fazit des SAFE. Die Analyse ergab „eine signifikant positive Reaktion des Aktienmarktes“, wenn Unternehmen ihren Namen Wörter wie „Green“, „Environment“, „Clean“, „Water“ oder „Solar“ hinzufügten. Dies galt insbesondere, wenn das Unternehmen zuvor noch keine Umwelt-Aktivitäten vorzuweisen hatte.

Wenn die Firmen ihre Geschäftstätigkeit nicht an den neuen Namen anpassen, drohen jedoch negative Effekte und ein Vertrauensverlust: „Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass Greenwashing einen nicht dauerhaften positiven Effekt auf die Aktienkurse hat“, sagt Loriana Pelizzon, Leiterin der SAFE-Forschungsabteilung „Financial Markets“. Der Effekt verschwinde, sobald Investoren das Greenwashing entdeckten.

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