DIW-Konjunkturbarometer

Frühindikator gibt noch keine Entwarnung für die Wirtschaft

Die Konjunkturlage bessert sich kaum. Vor allem der Industriesektor leidet weiter stark unter Preisdruck und fehlender Nachfrage. Wachstum? Fehlanzeige!

Frühindikator gibt noch keine Entwarnung für die Wirtschaft

Konjunkturbarometer
des DIW signalisiert
weiter Stagnation

lz Frankfurt

Die Stagnation der deutschen Wirtschaft dürfte sich – vor allem in der Industrie – in den nächsten Monaten noch weiter fortsetzen. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) auf der Basis seines Konjunkturbarometers berichtet, sei die Auftragslage in diesem Sektor „nach wie vor angespannt und der Auftragsbestand ging in den vergangenen Monaten nahezu kontinuierlich zurück“. Die Barometerwerte liegen weiter auf dem niedrigen Niveau des Sommers 2020, als die deutsche Wirtschaft stark von der Corona-Pandemie gezeichnet war. Über alle Branchen hinweg stieg das aktuelle Konjunkturbarometer des Instituts im März zwar um 5 Zähler, liegt aber auch in dieser Betrachtung mit 88 Punkten weiter deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke. Diese entspricht laut DIW einem durchschnittlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von etwa einem Drittelprozent. Alles deute daher auf eine stagnierende Wirtschaftsentwicklung im ablaufenden ersten Quartal dieses Jahres hin.

Nach wie vor dämpften die hohen Zinsen, der stotternde Welthandel und die erst allmählich zurückkehrenden Kaufkraftgewinne der privaten Haushalte die deutsche Konjunktur. Zwar zeichne sich am aktuellen Rand eine leichte Aufhellung der Lage ab; diese dürfte sich jedoch erst in den kommenden Quartalen bemerkbar machen.

Weitere Themen:

Zögerliche Frühjahrsbelebung am Jobmarkt

Gemeinschaftsdiagnose: Deutsche Wirtschaft steckt im Konjunkturtal fest