Hauptversammlungen

Protest gegen Vorstandsgehälter

Die Aktionäre von Vonovia lehnen das System der Vorstandsvergütung des Immobilienkonzerns ab. Auch andere Unternehmen bekommen in der Hauptversammlung Gegenwind zu spüren.

Protest gegen Vorstandsgehälter

Protest gegen Vorstandsgehälter

swa Frankfurt

Auch in der laufenden Hauptversammlungssaison schauen Investoren kritisch auf die Vorstandsvergütung. Der Immobilienkonzern Vonovia bekam auf dem Aktionärstreffen am Mittwoch die rote Karte gezeigt. Das Vergütungssystem wurde mit 59,59% Nein-Stimmen abgelehnt, der Vergütungsbericht kam mit 58,31% Zustimmung gerade noch durch.

Auch MTU Aero Engines spürte auf der HV am Mittwoch Gegenwind. Das Vergütungssystem erhielt nur eine knappe Mehrheit von 56,51%. Glimpflicher kam Mercedes-Benz davon − ebenfalls Mittwoch − mit einer Zustimmung für den Vergütungsbericht von 87,28%. Auch hier war es der Tagesordnungspunkt mit dem schwächsten Votum. Vergleichbar sieht das Resultat bei Allianz vom Mittwoch aus: 85,95% stimmten für den Vergütungsbericht; auch dies die stärkste Opposition. Einen Denkzettel erhielt einen Tag zuvor Lufthansa mit Zustimmung zum Vergütungsbericht von nur 73,21%.

Investoren stoßen sich in der Regel nicht an der absoluten Höhe der Vergütung, aber an der Ausgestaltung der Incentivierung.

Kritik hagelte es zuletzt, wenn ESG-Kriterien nicht ausreichend in kurz- und langfristigen Komponenten der Vergütung enthalten sind und die Darstellung keine eindeutigen Informationen über die Zielerreichung gibt.

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