Diversität

Laut einer Analyse der Initiative „Investors4Diversity“ haben mittlerweile fast drei Viertel der einflussreichsten Investoren im deutschen Markt bestimmte Diversitätsanforderungen an ihre Portfoliounternehmen. Anlagekriterien, die über die Geschlechterfrage hinausgehen, bleiben jedoch vage.

Junge Unternehmen geben sich gern innovativ und modern. Doch mit der Gleichstellung der Geschlechter ist es in der Szene nicht weit her. Damit bleibt künftig vieles beim Alten.

Die Frauenquote ist umstritten. Doch allein mit Freiwilligkeit geht es offenbar nicht.

Die Frauenquote in den Spitzengremien deutscher Top-Konzerne hat einen Rekordwert erreicht − mal wieder. Laut einer EY-Analyse waren von insgesamt 705 Vorstandsmitgliedern zuletzt 109 Personen weiblich. Es bleibt also viel zu tun.

Die Großbank Santander akzeptiert in Großbritannien künftig auch niedrigere Universitätsabschlüsse. Das Institut verkauft das als Schritt zu mehr Diversität. Doch auch andere Gründe sprechen dafür.

Seit langem fordern Investoren Fortschritte in der Corporate Governance ein, vielerorts lassen Verbesserungen aber auf sich warten, wie aus der jüngsten Scorecard der DVFA hervorgeht.

Das Geld von Fund F soll ausschließlich in solchen Start-ups landen, bei denen mindestens eine Frau zum Gründungsteam gehört. Die Investoren selbst sind zu 36% weiblich.

Der neue Premier Rishi Sunak macht für die Tories den Ausputzer: Steuererhöhungen, soziale Einschnitte und viele andere schwere Entscheidungen stehen an. Danken wird es ihm wohl keiner.

Die Krisenstimmung in der deutschen Wirtschaft geht derzeit zwar an Start-ups nicht vorbei. Noch plant die Szene jedoch, die Herausforderungen künftig mit einer größeren Mannstärke zu bewältigen.

Im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gibt es erstmals eine weibliche Mehrheit. Aber das ist nach wie vor die Ausnahme.

Liz Truss hat einen alten Verbündeten von Boris Johnson zum Außenminister gemacht. Der ehemalige Bildungsminister James Cleverly hatte sie im Kampf um die Parteiführung von Anfang an unterstützt.

Clare Moriarty hat es nicht in den Board der Bank of England geschafft. Dass es die Chefin von Citizens Advice auf die Kandidatinnenliste geschafft hatte, sorgte unter Tories bereits für Empörung.

Die Start-up-Strategie des Wirtschaftsministeriums hat viel Beifall aus der Gründerszene erhalten. Geht es nach der Start-up-Beauftragten Anna Christmann, soll das Kabinett die Maßnahmen im Sommer beschließen. Bis dahin gibt es allerdings noch Gesprächsbedarf.

Gender Diversity und Inklusion werden für die Kapitalmarkt-Community zum zentralen Thema. Es darf aber nicht auf Gender beschränkt bleiben.

Katrin Suder wird Senior Advisor bei FGS Global. Zuletzt war die promovierte Physikerin Vorsitzende des Digitalrates der Bundesregierung.

Auf der Jahrestagung des Kapitalmarktverbandes ICMA sprachen sich Chair DeFilippo und LSE-Chefin Hoggett für Geschlechterdiversität und die Einbeziehung unterschiedlicher Geschlechter ins Kapitalmarktgeschäft aus.

Georg Reutter, am Donnerstag zum Präsidenten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) gewählt, sagt im Interview der Börsen-Zeitung, wo er die Schwerpunkte der Verbandsarbeit sieht.

Deutsche Familienunternehmen sind beim Thema Diversität noch immer hinterher. Sie sind laut einer Studie der Allbright Stiftung nach wie vor Männerdomäne.