Erneuerbare Energien

Macquarie und Moelis klären Funding für Mega-Solarpark

Das australisch-singapurische Versorger-Start-up Sun Cable hat die Investmentbanken Macquarie und Moelis damit beauftragt, die benötigten Mittel für die Errichtung des bislang ambitioniertesten Solarenergieprojekts aller Zeiten einzusammeln. Die...

Macquarie und Moelis klären Funding für Mega-Solarpark

kro Frankfurt

Das australisch-singapurische Versorger-Start-up Sun Cable hat die Investmentbanken Macquarie und Moelis damit beauftragt, die benötigten Mittel für die Errichtung des bislang ambitioniertesten Solarenergieprojekts aller Zeiten einzusammeln. Die Kosten für das Vorhaben mit dem Namen „Australia-Asia Powerlink“ werden auf über 30 Mrd. austr. Dollar (19,7 Mrd. Euro) geschätzt, die Finanzierung soll bis Anfang 2024 unter Dach und Fach gebracht werden, teilte das Clean­tech-Unternehmen zu Beginn der Woche mit. Ab dann sollen auch die Bauarbeiten losgehen − und die Hauptstadt des australischen Bundesterritoriums Northern Territory, Darwin, soll schon innerhalb von drei Jahren mit sauberem Strom beliefert werden.

Der Solarpark mit seinen 12 000 Hektar Fläche und seiner geplanten maximalen Leistung von bis zu 20 Gigawatt (die Kapazitäten der beiden weltgrößten Solarparks Bhadla in Indien und Golmud in China liegen derzeit bei jeweils gut 2 Gigawatt) soll aber nicht nur Darwin versorgen, sondern später auch in der Hauptsache bis zu 15 % des Strombedarfs von Singapur abdecken. Der Stadtstaat liegt über 4000 Kilometer vom Northern Territory entfernt. Das zur Stromweiterleitung geplante Hochspannungsunterseekabel wird das bislang längste Unterwasserkabel zwischen Großbritannien und Norwegen von 720 Kilometern Länge somit ebenfalls weit in den Schatten stellen. Gleiches gilt für den im Rahmen des Projekts in Tennant Creek geplanten Batteriespeicher, für den eine Kapazität von 36 bis 42 Gigawattstunden vorgesehen ist.

„Der Australia-Asia Powerlink ist ein langfristiges Investment in Energieresilienz und Dekarbonisierung in großem Maßstab“, warb Sun-Cable-CEO David Griffin. Das Projekt könnte helfen, jährlich 8,6 Mill. Tonnen an CO2-Emissionen einzusparen. Singapur erzeugt den allergrößten Teil seines Stroms derzeit mit Erdgas − für große Solarparks fehlen dem Inselstaat die Flächen. Die australischen Milliardäre Mike Cannon-Brookes (Mitgründer der Softwarefirma Atlassian) und Andrew Forrest (Ex-CEO des Bergbauunternehmens Fortescue Metals) haben bereits ihre finanzielle Unterstützung zugesagt.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.