Öl- und Erdgasförderung

Wintershall Dea baut Geschäft in Norwegen aus

Wintershall Dea intensiviert ihre Aktivitäten in Norwegen. Damit will der Gas- und Ölproduzent, an dem BASF die Mehrheit hält, die Abhängigkeit von Russland verringern.

Wintershall Dea baut Geschäft in Norwegen aus

md Frankfurt

Wintershall Dea intensiviert ihre Aktivitäten in Norwegen. Damit will der Gas- und Ölproduzent, an dem BASF die Mehrheit hält, die Abhängigkeit von Russland verringern. Zuletzt stammte noch etwa die Hälfte der Fördermenge aus dem Land, das Krieg gegen die Ukraine führt. Im Juli sei die Produktion aus dem Nova-Feld in der norwegischen Nordsee erfolgreich aufgenommen worden, teilt Wintershall mit. Zudem sollen bis zum Jahresende zwei Entwicklungsprojekte in Betrieb genommen werden.

„Norwegen steht im Mittelpunkt unserer Aktivitäten: heute für unser E&P-Geschäft, morgen für unser wachsendes Carbon-Management- und Wasserstoff-Geschäft“, so Vorstandschef Mario Mehren auf einer Konferenz in Stavanger. COO Dawn Summers sagte: „Wir sind auf dem besten Weg, unser Ziel einer Tagesproduktion von bis zu 200000 Barrel (je 159 Liter) in Norwegen bis Ende 2022 zu erreichen, wovon der Großteil auf Gas entfallen wird.“ Damit würde die Tagesproduktion in Norwegen im Vergleich zu 2021 um ein Drittel wachsen. Derweil will Wintershall Dea zusammen mit dem norwegischen Energiekonzern Equinor eine 900 Kilometer lange Pipeline zum Transport von Kohlendioxid von Wilhelmshaven zu Speicherstätten in Norwegen entwickeln. Sie soll vor 2032 in Betrieb gehen und eine jährliche Transportkapazität von bis zu 40 Mill. Tonnen CO2 haben. Dies entspricht laut Wintershall etwa einem Fünftel der deutschen Industrieemissionen pro Jahr. Zudem will man Lizenzen für CO2-Speicherung unter der Nordsee erwerben.

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