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Investmentbanker wittern Morgenluft

Bei Investmentbankern klingelt wieder die Kasse, denn M&A hat weltweit im ersten Quartal um 40% angezogen. Auch das IPO-Geschäft blüht auf.

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hei Frankfurt

Nach einer rund zweijährigen Dürre schöpfen Investmentbanker Hoffnung. Als tragende Säule des Geschäfts hat vor allem M&A im ersten Quartal weltweit um rund 40% angezogen, wobei einzelne Transaktionen im Durchschnitt größer waren als in der Vorjahresperiode, wie aus Zahlen von Dealogic hervorgeht. Die mit M&A generierten Erlöse der beteiligten Banken legten mit 10% zwar ordentlich, aber doch deutlich geringer zu. Der IPO-Markt bietet ein Kontrastprogramm. Hier kam das globale IPO-Volumen um 8% voran, aber die Banken ließen sich ihre Tätigkeit als Emissionsbegleiter fürstlich vergüten, die Erlöse kletterten hier um 17%. Durchweg konnten die Top Ten der Branche ihre Anteile ausbauen.

Triebfeder des Geschäfts ist neben einer anhaltenden Aktienmarkt-Hausse, die immer mehr Unternehmen für den Sprung aufs Parkett nutzen, auch ein erheblicher Deal-Stau, der sich in den vergangenen Jahren gebildet hat. Nachdem der Zinsgipfel überschritten ist und die Kurse an den Aktienmärkten von der Aussicht auf bald sinkende Zinsen getrieben werden, versuchen Finanzinvestoren geplante Exits nachzuholen.

Im deutschsprachigen Raum (DACH), wo die Deutsche Bank im ersten Quartal sowohl bei M&A als auch bei IPOs gemessen am begleiteten Deal-Volumen von Platz 8 im Vorjahr auf Platz 2 hochgesprungen ist, fällt der Zuwachs deutlich schwächer aus als global. Fusionen und Übernahmen zogen bis Ende März im Volumen um knapp 10% an. J.P. Morgan, die in der Region bei Deals an der Spitze steht, wickelte gleichwohl ein geringeres Deal-Volumen ab als im Vorjahr. Im IPO-Geschäft gab es einen Erdrutsch für Morgan Stanley, die 2023 zu Jahresbeginn Börsengänge über 1,55 Mrd. Euro im DACH-Gebiet begleitete und damit Spitzenreiter war. In diesem Jahr fiel die Bank auf Platz 10.

Die Debt-Märkte in der DACH-Region gewinnen an Bedeutung. Das Deal-Volumen legte mit plus 30% dreimal so schnell zu wie bei M&A. Die Gebühren dafür schnellten um 41% in die Höhe. Die Deutsche Bank verteidigte ihren Spitzenplatz bei den begleiteten Transaktionen.

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