Bank of Japan kommt Inflationsziel näher
Die Teuerung in Japan hat sich im Dezember den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Der Verbraucherpreisindex ohne frische Lebensmittel legte im Jahresvergleich um 2,3% zu, nach 2,5% im November. Dies teilte das japanische Innenministerium am Freitag mit. Vor allem die deutlich niedrigeren Energiepreise dämpften die Teuerung zum Jahresschluss. Die Inflation liegt damit nur noch etwas über dem 2-Prozent-Ziel der Bank of Japan (BoJ).
Der Preisindex ohne frische Lebensmittel und ohne Energiekosten lag im Dezember jedoch mit 3,7% deutlich höher, auch wenn dies ebenfalls einen Rückgang bedeutet – und zwar um 0,1 Prozentpunkte. Die BoJ betrachtet diesen Index als guten Indikator für den zugrundeliegenden Preisdruck.
Wohl noch kein Ende der Negativzinspolitik
Die Inflationsdaten vom Freitag stehen im Einklang mit den Prognosen der Notenbank. Analysten werten die als weiteres Signal, dass die Notenbank beim Zinsentscheid am kommenden Dienstag nicht das Ende der Negativzinspolitik und den Verzicht auf eine Kontrolle der Zinskurve verkünden wird. Zuvor hatten bereits Äußerungen von japanischen Notenbankern darauf hingedeutet, dass es noch keine Änderung im Januar geben wird, auf die die Finanzmärkte zeitweise spekuliert hatten. Allerdings haben die geldpolitischen Beschlüsse der BoJ Beobachter in der Vergangenheit immer mal wieder auf dem falschen Fuß erwischt.
Aktuell erwarten Analysten, dass wenn sich abzeichnet, dass die Löhne in diesem Jahr stärker steigen als im Vorjahr, die BoJ beim Entscheid im April den Negativzins abschaffen dürfte.