Marktbericht

Hoffnungen auf Frieden beflügeln Dax

Aufgrund der Hoffnungen auf einen Frieden in der Ukraine haben die Aktienmärkte deutlich zugelegt. Hingegen fiel der Ölpreis zurück, die Rendite zweijähriger Bunds war wieder positiv.

Hoffnungen auf Frieden beflügeln Dax

wrü Frankfurt

Hoffnungen auf einen baldigen Waffenstillstand oder gar einen Frieden in der Ukraine haben die europäischen Aktienmärkte beflügelt. So hat es nach Aussagen der Türkei Fortschritte bei den Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine gegeben. Russland habe angekündigt, die Angriffe auf Kiew zu reduzieren. Und für die Ukraine sei inzwischen auch eine Neutralität des Landes, bei entsprechenden Sicherheitsgarantien, eine Option. Der Dax stieg angesichts dieser Entspannungssignale um mehr als 400 Punkte oder 2,8% auf 14820 Zähler. Der Euro Stoxx 50 legte um 3% auf 4002 Punkte zu.

Im Dax gewannen Delivery Hero nach einer Analystenempfehlung 15,8% auf 44,61 Euro. Gefragt wa­ren besonders Zykliker und Autoaktien. Continental legten um 10,1% auf 72,21 Euro, Porsche SE um 6,7% auf 89,84 Euro, VW-Vorzüge um 5,1% auf 159,48 Euro und BASF um 4,5% auf 55,04 Euro zu. Aufgrund der Hoffnung auf Frieden ermäßigte sich der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent um 4,8% auf 107,10 Dollar je Barrel. Unter Druck kamen auch die Preise von Agrarrohstoffen. Hinge­gen legte der Gaspreis aufgrund des Streits um die Währung, in der russische Gasimporte bezahlt werden sollen, zu. Auch der russische Rubel konnte sich weiter befestigen. Zu­dem hat der Euro gegenüber dem Dollar zugelegt.

Am Anleihemarkt haben die Signale aus den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine die Risikoscheu der Anleger erheblich reduziert. Entsprechend gerieten als si­cher geltende Assets wie Staatsanleihen unter Druck. Dadurch erreichte die Rendite der zweijährigen Bundesanleihe im Verlauf erstmals seit nahezu acht Jahren wieder den positiven Bereich. Nach einem Hoch von 0,05% lag sie zuletzt 8 Stellen über Vortagesniveau bei −0,035%. Die zehnjährige Bundrendite stieg mit 0,74% auf das höchste Niveau seit dem Februar 2018. Zuletzt lag sie 6 Stellen höher bei 0,64%.

Berichte Seiten 4 und 24

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