US-Konjunktur

US-Wirtschaft wächst mit hohem Tempo

Bei der Jackson-Hole-Konferenz am Freitag warten Finanzmarktteilnehmer auf Signale hinsichtlich einer Drosselung der Fed-Anleihekäufe. Neue Daten und Wortmeldungen aus der Fed heizen die Spekulationen an.

US-Wirtschaft wächst mit hohem Tempo

det/BZ Washington

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal etwas stärker als zunächst angenommen gewachsen – was aber auch eine höhere Inflation nach sich zieht und die Debatte über das Abschmelzen der Anleihekäufe der Notenbank Fed weiter anheizen wird. Dafür sorgten auch neue Aussagen aus der Fed – einen Tag vor der heutigen Jackson-Hole-Konferenz der US-Notenbank.

Wie das Handelsministerium am Donnerstag berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal annualisiert um 6,6% zu. Die Wachstumsrate wurde gegenüber der ersten Schätzung um 0,1 Prozentpunkte nach oben revidiert. Zu dem Anstieg trugen die Anlageinvestitionen außerhalb des Wohnbaus ebenso wie der Außenhandel bei.

Parallel zu dem soliden Wachstum bewiesen am Donnerstag die Erstanträge auf Arbeitslosengeld, dass sich die Erholung am Arbeitsmarkt mit stetem Tempo fortsetzt. Zwar legten die Anträge laut Arbeitsministerium vergangene Woche um 4000 zu und erreichten 353000. Der Vierwochenschnitt gab aber um 11500 nach und fiel auf 366500 – der niedrigste Wert seit dem Ausbruch der Coronakrise. Zudem sanken die fortdauernden Anträge auf Arbeitslosenhilfe um 3000 auf 2,86 Millionen. Ein niedrigerer Wert war zuletzt im März vergangenen Jahres gemessen worden.

Bei der Jackson-Hole-Konferenz wird derweil auch der kräftige Anstieg des PCE-Preisindex, der im Juni aufs Jahr hochgerechnet um 4,0% und an der Kernrate gemessen um 3,5% geklettert ist, eines der zentralen Themen sein. Der PCE-Index ist das bevorzugte Inflationsmaß der Notenbank, die im Durchschnitt 2% anstrebt. Vor der Tagung plädierten am Donnerstag gleich drei regionale Fed-Präsidenten – Robert Kaplan (Dallas), James Bullard (St. Louis) und Esther George (Kansas City) – für ein rasches Drosseln („Tapering“) der Fed-Anleihekäufe.