Fremdwährungskredite

EuGH spielt den Ball nach Polen

Im langjährigen Streit über Fremdwährungskredite in Polen sind nach Auffassung des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) nun die nationalen Gerichte am Zug. Diese sollten entscheiden, ob ein Fremdwährungskreditvertrag, der eine unfaire...

EuGH spielt den Ball nach Polen

Im langjährigen Streit über Fremdwährungskredite in Polen sind nach Auffassung des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) nun die nationalen Gerichte am Zug. Diese sollten entscheiden, ob ein Fremdwährungskreditvertrag, der eine unfaire Klausel enthält, annulliert werden soll oder nicht, teilte der EuGH am Donnerstag mit. Im Mai will sich das Oberste Gericht in Polen mit dem Streit befassen.

Noch vor der Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt hatten Tausende Polen wegen damals niedriger Zinsen in der Schweiz Kreditverträge in Franken abgeschlossen, um ihr Haus zu finanzieren. Der polnische Zloty verlor jedoch in der Folgezeit gegenüber dem Franken massiv an Wert. Die Belastungen für die Häuslebauer schossen in die Höhe. Zahlreiche Kreditnehmer hatten daraufhin gegen ihre Banken geklagt, um aus den teuren Krediten herauszukommen. Den Banken drohen Schäden in Höhe von zum Teil Hunderten Millionen Euro.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.