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Staley will noch länger bleiben

Börsen-Zeitung, 24.10.2020 Den Barclays-Chef Jes Staley würden viele in London gerne loswerden, doch mit jedem Erfolg des Investment Banking sitzt der ungehobelte Amerikaner fester im Sattel. Nach der Aufarbeitung der Altlasten aus der Finanzkrise,...

Staley will noch länger bleiben

Den Barclays-Chef Jes Staley würden viele in London gerne loswerden, doch mit jedem Erfolg des Investment Banking sitzt der ungehobelte Amerikaner fester im Sattel. Nach der Aufarbeitung der Altlasten aus der Finanzkrise, der Ungewissheit um den Brexit und die Coronavirus-Pandemie würde er gerne auch einmal in guten Zeiten Chef sein, sagte Staley nun. Er sei noch nicht bereit, seinen Hut zu nehmen. C.S. Venkatakrishnan, kurz “Venkat”, der seit September als Global Head of Markets fungiert, und Paul Compton, der zum Chef des Investment Banking gemacht wurde, sind bereits als mögliche Nachfolger gehandelt worden. Sie werden sich noch eine Weile gedulden müssen. Es gebe eine Menge Leute, die diese Bank mit Leichtigkeit führen könnten, sagte Staley und brachte bei der Gelegenheit gleich noch einen möglichen Nachfolger ins Spiel: seinen Finanzchef Tushar Morzaria. Staley hat der Bank nicht geschadet. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie Barclays heute aussähe, hätte er das Institut nicht gegen alle Widerstände als Transatlantikbank neu aufgestellt.hip