Mittwoch, 23.11.:Wenn Infineon am Mittwoch ihre Bilanz vorstellt, dürfte das Interesse der Anleger vor allem auf die Prognose des Vorstands für das neue Geschäftsjahr 2017/18 und auf die Dividende gerichtet sein. Im Interview der Börsen-Zeitung gab Finanzvorstand Dominik Asam an, dass das Unternehmen Rückenwind vom erstarkten Dollar erhalte (vgl. BZ vom 22. Oktober). Zudem baut Deutschlands größter Halbleiterkonzern nach seinen Worten zunehmend auf die Auto-Wachstumsfelder Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren.Insofern wird der Blick von Vorstandschef Reinhard Ploss bei Vorlage des Zahlenwerks auf weiteres Wachstum gerichtet sein. Im Schnitt peilt das Dax-Mitglied 8 % Umsatzzuwachs pro Jahr an. Der Konzern hat das Potenzial dazu, ist er doch in seinen Geschäftsfeldern federführend. Zudem dürfte die jüngste Expansion in den USA via Akquisitionen einen zusätzlichen Schub bringen. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17 (30. September) wird Infineon mit einem Umsatz und Ergebnisplus abgeschlossen haben. Auf Basis der firmeneigenen Erwartungen zeichnete sich ein Konzernumsatz von 6,5 (i.V. 5,8) Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 982 (897) Mill. Euro ab. Da wird wohl die Verwaltung bereit sein, bei der Dividende einen Schnaps draufzulegen. Zuletzt zahlte Infineon je Aktie 0,20 Euro – ein Plus von 11 % oder 2 Cent. Analysten rechnen damit, dass das Unternehmen für 2016/17 abermals um 2 Cent erhöht auf dann 0,22 Euro je Titel. Die Aktionäre profitierten bereits vom Kurszuwachs. Seit Februar hat das Papier mehr als die Hälfte an Wert gewonnen. Kursfantasie wird aber wohl nicht mehr mit Großzukäufen kommen. Asam deutete an, dass Infineon nach zwei größeren Übernahmen sich künftig auf kleinere Ziele beschränkt.sck