Rohstoffe

Brent-Ölpreis legt weiter zu

Die Erwartung eines höheren Ölverbrauchs in den Vereinigten Staaten hat am Mittwoch für einen Anstieg des Ölpreises gesorgt.

Brent-Ölpreis legt weiter zu

ku Frankfurt

Die Erwartung eines höheren Ölverbrauchs in den Vereinigten Staaten hat am Mittwoch für einen Anstieg des Ölpreises gesorgt. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude verteuerte sich um 2,1% auf 81,67 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 2,2% auf 77,90 Dollar je Barrel zu.

Nach Angaben der Energy Information Administration des amerikanischen Energieministeriums sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 5,9 Mill. Barrel gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um lediglich 1,7 Mill. Barrel gerechnet. Den Ölpreis hat auch mit angetrieben, dass der saudi-arabische Energieminister sagte, die heftig kritisierte Produktionskürzung des Kartells Opec plus habe sich als die richtige Entscheidung erwiesen. Am Markt wird dies dahingehend interpretiert, dass die Opec plus die Produktion auch weiterhin knapp halten dürfte. Gedeckelt wurde der Anstieg des Ölpreises durch einen Schneesturm in den USA, der den für den Ölverbrauch wichtigen Reiseverkehr rund um Weihnachten einschränken dürfte. Zudem ist es in China zu einem deutlichen Anstieg der Corona-Erkrankungen gekommen.

Nach Angaben der russischen Wirtschaftszeitung „Kommersant“ sind die russischen Ölexporte im Zeitraum vom 1. bis zum 20. Dezember im Vergleich zum Vormonat wegen der neuen amerikanischen und europäischen Sanktionen um 11% gesunken. Allerdings hat China im November die Ölimporte aus Russland um 17% gesteigert.

Der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt hat am Mittwoch deutlich nachgegeben. Der Monatskontrakt für den niederländischen Übergabepunkt TTF verbilligte sich um 7,3% auf 97,96 Euro je Megawattstunde. Am Markt wurde auf die Erwartung eines milderen Winterwetters verwiesen sowie auf derzeit ausreichende Lieferungen an LNG-Flüssiggas. Für die kommenden Wochen werden Dutzende von LNG-Tankern an den europäischen Terminals erwartet.